Valtteri Bottas ist in der bisherigen Saison ein Muster an Konstanz. Der Finne beendete sieben der neun Rennen, die er bestritt, in den Top-6 und schaffte dabei in Kanada als Dritter den Sprung auf das Podium. Ein Sieg fehlt dem Williams-Piloten allerdings noch auf der Visitenkarte, doch das soll sich so rasch wie möglich ändern.

"Wenn du gute Punkte machen oder das Rennen gewinnen willst, musst du das Rennen zuerst beenden", betonte Bottas gegenüber Autosport. "Wenn du Risiken eingehst, dann sollten es kalkulierte anstatt dumme sein. Ich schätze die Dinge im Voraus stark ab und überlege, ob es sich lohnt, das Risiko einzugehen oder nicht", verriet er seine Herangehensweise.

Bottas weiter: "Mein Stil ist immer konstant, aber ich denke, viele Leute haben das vermutlich noch nicht gesehen, wenn es um den Sieg geht." Der 25-Jährige mit der besonnenen Art fühlt sich also ein wenig unterschätzt und stellt daher klar: "Im Kampf um den Sieg oder um wichtige Positionen kann ich aggressiv sein und denke, zu einem gewissen Punkt wird man das auch sehen."

In Kanada wurde Bottas Dritter, Foto: Sutton
In Kanada wurde Bottas Dritter, Foto: Sutton

Harte Konkurrenz

Obwohl Williams derzeit nur die dritte Kraft in der Formel 1 ist, hofft Bottas, dass er noch 2015 seinen ersten Triumph feiern wird. "Mercedes ist momentan so weit vorne, dass es nur möglich wäre, wenn sie Pech hätten, aber dann müssten wir auch noch vor den Ferraris sein", ist er sich bewusst, dass für einen Williams-Sieg einige Faktoren zusammenkommen müssen. "Wenn wir Ferrari abfangen können, glaube ich, kommt der Traum näher."

Mut macht Bottas, dass es Williams mit jedem Update, das an den FW37 geschraubt wurde, gelungen sei, das Auto schneller zu machen. "Wenn wir so weitermachen, können wir näher dran sein", übte sich der Finne in Zuversicht. "Zu gewinnen - ich sage nicht, dass es unmöglich ist. Es ist im Moment knifflig, aber wir versuchen es natürlich."