Zwei der vier Wochen Sommerpause zwischen Ungarn und dem Großen Preis von Belgien in Spa sind für alle Teams der Formel 1 für Urlaub vorgesehen. So will es das Regelwerk, um Kosten einzudämmen und den Mitarbeitern eine Pause vom ulta-stressigen Alltag in der F1 zu gönnen. Ausgenommen von diesen Regularien sind allerdings die Motorenhersteller, da deren Arbeit bereits durch die Token-Vorgaben zur Entwicklung ihrer Power Units reguliert wird.

Honda nutzt diese Chance und möchte die gesamte Sommerpause über entwickeln. An den Standorten in Milton Keynes und Tochigi wird in den Fabriken der Japaner also weiter eifrig an der Power Unit getüftelt. "Kein Urlaub für uns - es sei denn etwas Unerwartetes passiert in der Fabrik. Wir werden hart weiterarbeiten", bestätigte Yasuhisa Arai. "Der Motor verbessert sich Tag für Tag und wir werden bereits in Belgien und Monza mehr Power abrufen können - zwei Strecken, auf denen das sehr wichtig ist", ergänzte der Honda-Motorsportchef gegenüber Autosport.

Wilden Spekulationen, wonach dieses Update rund 50 PS bringen soll, erteilte ein Honda-Ingenieur bei Omnicorse eine Absage: "Wir hoffen, 15 PS durch die Veränderungen zu gewinnen. Ein kleiner Schritt auf der langen Jagd nach Mercedes. Vor Saisonende können wir hoffentlich noch von den vier Tokens profitieren, die dann noch übrig sein werden."

In Ungarn sammelten erstmals beide McLaren zusammen Punkte, Foto: Sutton
In Ungarn sammelten erstmals beide McLaren zusammen Punkte, Foto: Sutton

Renault findet Kompromiss

Ganz ähnlich die Lage bei Renault. Auch in Viry-Chatillon wird im Sommer nicht zugesperrt, ein bisschen Urlaub gibt es trotzdem für die Mitarbeiter. "Renault Sport F1 ist kein Team, also sind wir von dem Shutdown ausgenommen, wenn wir möchten. Der Kalender ist in diesem Jahr sehr hektisch, von daher wird das Personal, das an der Strecke aktiv ist und eine Reihe von Mitarbeitern aus der Design-Abteilung die Pause für Urlaub nutzen. Aber offiziell bleiben wir geöffnet. Rund 35 Prozent der Arbeitskräfte werden täglich arbeiten", zitiert F1i Renaults F1-Leiter Remi Taffin.

Die Arbeit an der Performance werde in jedem Fall weitergehen. "Wir haben eine Reihe wichtiger Upgrades, die im zweiten Teil des Jahres kommen werden. Also ist es wichtig, dass es weiterläuft, damit unsere Partnerteams und deren Performance davon profitieren werden. Auch, wenn es so aussieht, als sei es jetzt Urlaubszeit für alle, werden wir hart weiterpushen", ergänzte Taffin.