Kimi Räikkönens Saison läuft nicht nach Plan. Viel Pech, Fehlentscheidungen, Strategiefehler und eigenes Verschulden führten dazu, dass der Finne in den vergangenen drei Rennen nur vier Punkte einfahren konnte. Teamkollege Sebastian Vettel kommt hingegen auf 48 Punkte mehr. Doch bei Ferrari will man trotz der Punkte-Flaute nichts überstürzen. Die Sommerpause will man bei Ferrari auch nutzen, um etwas Abstand zu der Diskussion zu bekommen. "Wir werden schwimmen, wandern, Rad fahren oder was auch immer, sonst wäre es ja keine Pause", witzelte Teamchef Maurizio Arrivabene.

Räikkönen: In Ungarn Opfer der Technik, Foto: Sutton
Räikkönen: In Ungarn Opfer der Technik, Foto: Sutton

Räikkönen ist indes selbstkritisch genug, um seine Leistungsfähigkeit richtig einschätzen zu können. "Ich würde aufhören, wenn ich das Gefühl hätte, ich wäre nicht schnell oder leidenschaftlich genug. Ich würde dann nicht mehr hierher kommen und würde zuhause bleiben", gab der Finne zu. Und überhaupt gäbe es immer zwei Seiten einer Medaille, wie der Iceman betont. "Man kann das aus zwei Blickwinkeln betrachten: man kann sehen, dass wir uns gut geschlagen haben oder man schaut sich die Resultate an", so der Finne. "Es hängt davon ab, von welcher Seite man es betrachtet. Ich fühle, dass wir den Speed haben und wir haben eine Menge Dinge, die einfach gegen uns laufen."

Eines steht aber außer Frage: Ob eigen- oder fremdverschuldete Fehler, am Schluss zählen nur die WM-Punkte, die man gutschreiben konnte. Da muss sich der Iceman an die eigene Nase fassen, aber auch hoffen, dass er das Pech von den Fersen bekommt. Passend fasst Räikkönen zusammen: "Wenn es schief läuft, mit dem Auto oder von meiner Seite aus, ist das Endergebnis dementsprechend schlecht. Wir werden weiterhin daran arbeiten und das wird sich im Laufe des Jahres bezahlt machen."