Durch die Einführung der neuen Power-Units wurde Red Bulls vier Jahre andauernde Dominanz beendet. Die Schuld gibt der Konstrukteur dem Motorpartner Renault. Jetzt gab es einen weiteren Rückschlag für das Team aus Milton Keynes, denn Renault hat die Nutzung der nächsten Tokens von Belgien auf Russland verschoben, sodass der neue Motor noch länger auf sich warten lässt.

Darauf hat Teamchef Christian Horner keine Lust mehr. "Renault ändert seine Pläne andauernd", beklagte er sich gegenüber der SID. "Wir müssen die Kontrolle über unsere Zukunft wiedererlangen und nicht mehr von jemandem außerhalb abhängig sein." Damit könnte Horner auf eine eigene Motorproduktion anspielen. Zudem wird Renault immer wieder mit dem Kauf von Lotus und damit einer Rückkehr als Werksteam in Verbindung gebracht, sodass die Zusammenarbeit wohl nur bis Ende 2016 gehen.

Neben Red Bull ist auch Niki Lauda überrascht, wie groß die Probleme bei Renault sind. "Sie haben noch 12 der 32 Tokens übrig. Was haben sie also im Winter gemacht? Sowohl wir als auch Ferrari haben mehr neue Teile entwickelt und eingeführt", erklärt der Österreicher gegenüber El Pais.

Er sieht jedoch nicht ein, die Leistung der Mercedes-Boliden runterzufahren: "Sollen wir jetzt Gewichte in die Autos packen, weil Red Bull Probleme mit Renault hat? Es ist nicht lang her, da sicherte sich Red Bull vier Jahre in Folge beide Titel. Jetzt sind wir an der Reihe, denn wir haben die beste Arbeit gemacht."