Dass Kimi Räikkönen im Qualifying-Duell Sebastian Vettel unterliegt, ist gewöhnlich keine überraschende Nachricht. In der Qualifikation zum Abschlusstraining in Ungarn zeigten sich nach den zweieinhalb Zehnteln Rückstand des fünftplatzierten Finnen auf seinen drittplatzierten Teamkollegen jedoch ein paar staunende Gesichter der vielen finnischen Fans auf den Tribünen: In Ungarn ist Räikkönen traditionell stark, auch an diesem Wochenende fuhr er bisher mindestens auf Augenhöhe mit Vettel.

Doch ein Hydraulik-Defekt im dritten Freien Training am Vormittag kostete Räikkönen die entscheidende Zeit auf der Strecke. "Es hat uns etwas geschwächt, dass wir heute Morgen wegen des Problems keinen Run auf dem Soft-Reifen machen konnten, um uns darauf vorzubereiten wie er arbeitet. Geholfen hat es sicherlich nicht. Das ist keine große Sache, aber es hat uns natürlich ein bisschen Zeit gekostet", berichtet Räikkönen.

Der Hungaroring zählt zu Räikkönens besten Strecken, Foto: Sutton
Der Hungaroring zählt zu Räikkönens besten Strecken, Foto: Sutton

Mercedes im Visier, nicht Red Bull

Mit seinem fünften Platz sei er - wie immer bei einer anderen Platzierung als ganz vorne - daher nicht zufrieden. "Es ist nicht das perfekte Ergebnis, ich hatte gehofft, weiter vorne zu stehen. Wir hatten hier und da ein paar Probleme und haben keine sehr gute Runde zusammen bekommen. Aber morgen stehe ich immerhin auf der sauberen Seite in der Startaufstellung. Also werde ich versuchen, einen guten Start zu haben und dann sehen was im Rennen passiert. Das Verhalten des Autos war ziemlich gut", sagt Räikkönen.

Desaströs sei das Resultat dann auch wieder nicht. "Wir sind jetzt Dritter und Fünfter. Jetzt werden wir unser Bestes geben. Natürlich wird Mercedes stark sein. Wenn wir sie nicht herausfordern können sollten, werden wir eben versuchen die Zweitbesten zu sein", sagt der Iceman. Mit Red Bull - die an diesem Wochenende für 2015 neue Gefahr - hat er sich derweil noch nicht so recht beschäftigt. "Ehrlich gesagt habe ich nicht genau gesehen, wo die Red Bull gestern waren. Wir hatten selbst ein paar Probleme und haben nicht ganz das geschafft, was wir wollten. Auch, weil es auf unserem Run die rote Flagge gab", sagt Räikkönen.