Red Bull zeigte sich in Ungarn bislang erwartungsgemäß verbessert, im Qualifying gelang der Sprung unter die Top 3 jedoch knapp nicht. Daniel Ricciardo wurde Vierter, auf den drittplatzierten Sebastian Vettel fehlten nur 35 Tausendstel. Daher rechnet er sich für das Rennen zumindest eine reelle Chance aus, den Ferrari-Piloten vom Podium zu stoßen.

"Ich glaube wirklich, dass wir eine Chance haben", sagte Ricciardo nach dem Qualifying. Im Freitagstraining überzeugte Red Bull vor allem auf den Long Runs, Ferrari war ein Stück dahinter. Selbiges galt jedoch auch für die Pace mit leeren Tanks, doch zumindest in diesem Bereich zeigte sich Ferrari heute stark verbessert. Entsprechend schwer tut sich Ricciardo, das Leistungsvermögen der Scuderia einzuschätzen. Die Laune beim 26-Jährigen ist jedoch merklich verbessert. Sogar zu Scherzen ist er aufgelegt. "Ich hätte auch auf Pole fahren können, aber ich dachte, Vierter ist ausreichend", lachte Ricciardo.

Für Das Rennen ist er voller Vorfreude. "Unsere Long-Run-Pace gestern war ziemlich nützlich. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir sie morgen schnappen können. Ich glaube, es wird ein starkes Rennen für uns", ist der Australier überzeugt. Startplatz vier bedeutet seine beste Startposition des Jahres neben Malaysia und Monaco. "Ich war sehr zufrieden mit der Session. Es war alles sehr eng und ich dachte, dass die Runde gut genug war, damit mir mein Ingenieur sagt, ich wäre Dritter. Aber es hat eine halbe Zehntel auf Seb gefehlt", berichtet Ricciardo.

Eine Unbekannte am Renntag könnte das Wetter werden. Im Vergleich zum Freitag und Samstag soll es einige Grad nach unten gehen, doch Ricciardo macht sich darüber keine Sorgen. "Ich denke, es scheint, dass wir unter allen Bedingungen eine gute Performance zeigen. Ich würde es gern sagen, dass wir unter den kühleren Bedingungen ebenso stark sind, aber wir waren gestern unter den heißen Bedingungen stark auf dem Long Run, wir sind gut mit den Reifen umgegangen, daher wird man es sehen", so der Australier. Apropos Reifen: In Q1 sparte sich Ricciardo einen Satz der Options, was sich im Falle einer Zwei-Stopp-Strategie im Rennen als Vorteil erweisen könnte.

So soll das Rennen für Daniel Ricciardo möglichst nicht enden, Foto: Sutton
So soll das Rennen für Daniel Ricciardo möglichst nicht enden, Foto: Sutton

Um im Rennen wirklich die Früchte der Arbeit einzufahren, müssen das Auto und vor allem der Renault-Motor halten. Am Freitag löste sich das Trainingsaggregat in einer Rauchwolke auf. "Natürlich hatten wir an diesem Wochenende bislang einige Probleme", weiß auch Ricciardo, "aber als Team war es bislang unser solidestes", zeigt er sich glücklich. Zudem sei die Gefahr, dass das Problem erneut auftreten könnte, quasi ausgeschlossen. "Ich denke, der Motor gestern war ein altes Fabrikat. Daher war es ziemlich dasselbe, was in Bahrain passiert ist", erinnert der Red-Bull-Pilot an das vierte Saisonrennen. "Die Zuverlässigkeit ist deutlich besser. Ich fürchte mich daher nicht vor einem Problem", versichert er.