Der letzte Regenreifentest in Jerez war für Pirelli nicht aussagekräftig genug, da die Strecke nur temporär unter Wasser gesetzt werden konnte. Deswegen steht jetzt auf dem Plan, die Teams mit ihren 2015er Boliden nach Paul Ricard zu locken, um dort über zwei Tage (25. und 26. Januar) ausschließlich Regenreifentests durchzuführen. Für die Teams gibt es allerdings Einschränkungen: an den Boliden dürfen keine Veränderungen vollzogen werden noch dürfen die Teams den Test zur Weiterentwicklung nutzen.

Paul Hembery, Motorsportdirektor bei Pirelli, sagte: "Wir wollen im Januar in Paul Ricard testen. Denn man muss auf einem Kurs testen, der gleichmäßig bewässert werden kann. Paul Ricard ist eine jener wenigen Strecken, wo es im Januar bezüglich des Wetters okay ist." Eigentlich bräuchte Pirelli nur ein Auto für die Tests. "Aber wir haben die Einladung auf alle Teams ausgeweitet. Wenn sie alle kommen möchten, wäre das gut."

Regenreifen bis Australien fertig

Die Zeit reiche aus, um neue Regenreifen bis zum Saisonstart in Australien fertig zu haben. "Die Saison beginnt später, daher hilft uns das. Hätten wir den historischen Saisonstart [im März], wäre das zu spät für uns", so Hembery. Des Weiteren hofft Hembery, dass noch zwei Tests während der Saison möglich sein werden. "Jedes Testen ist für uns positiv. Wir würden natürlich noch mehr testen."

Auch der Wunsch, künftig zwei oder drei Stopps im Rennen zu sehen, könne mit so wenigen Testfahrten nur schwierig umgesetzt werden. "Der Spielraum ist da wirklich gering. Wenn wir unsere Analysen zugrunde legen, dann sind fünf bis zehn Sekunden alles, was man braucht, um zwischen zwei verschiedenen Strategien zu springen", sagte der Brite. Und das ohne Testfahrten hinzubekommen, sei zu schwierig. "Daher brauchen wir etwas mehr Testzeit. Dabei geht es sowohl um die Mischungen als auch um die Struktur der Reifen."