Es war der Schreckmoment des Tages, als sich Sergio Perez im ersten freien Training auf dem Hungaroring in Kurve 9 von der Strecke drehte und sich anschließend sogar überschlug. Doch alles halb so wild, dem Mexikaner war nichts passiert, er konnte ohne Hilfe sein Auto verlassen. Die Schäden waren jedoch zu groß, um am Nachmittag fahren zu können. Da sich als Unfallursache eine defekte Hinterradaufhängung herausstellte, deren Grund nicht sofort geklärt werden konnte, verzichtete das Force-India-Team auch auf den Einsatz von Nico Hülkenberg im zweiten Training.

"Wir konnten auf dem Video sehen, dass es etwas mit der hinteren Aufhängung war und wir müssen das mit dem Werk analysieren und sicherstellen, dass wir wieder fahren können", erklärte Perez. Noch direkt nach seinem Unfall konnte sich der Mexikaner nicht erklären, was passiert war. "Ich hatte in Kurve 9 etwas durchdrehende Räder, aber das war wohl nur, weil die Reifen etwas überhitzt waren und der Grip fehlte. Das Team konnte keine Belastungen feststellen. Im Video war zu sehen, dass der obere Teil der Aufhängung sich komisch bewegt hatte, aber wir haben keine Bestätigung bekommen, was passiert war", berichtete Perez.

Auch in der Pause bis zum zweiten Training konnte nicht eindeutig geklärt werden, worin der Fehler lag. Somit entschloss man sich, auch Nico Hülkenberg aus Sicherheitsgründen für den Freitag zurückzuziehen. Nun fehlen wichtige Daten für das weitere Wochenende. "Es tut schon weh, denn es fehlen einige Informationen, von der Strecke, von der weichen Mischung. Daher müssen wir viel analysieren für morgen. Ich hoffe, dass wir ein gutes FP3 haben können und viele Informationen sammeln. Ich glaube immer noch an ein gutes Wochenende", gibt sich der Mexikaner optimistisch.

Auch Nico Hülkenberg konnte nur im ersten Training Daten sammeln, Foto: Sutton
Auch Nico Hülkenberg konnte nur im ersten Training Daten sammeln, Foto: Sutton

Die Pace zumindest stimmte bis zu seinem Unfall. Im Klassement des ersten Trainings belegt er Platz acht, Nico Hülkenberg fehlte eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen. Doch der Deutsche war dennoch recht zufrieden bis dahin. "Das Auto hat sich gut angefühlt, aber mein erster Versuch war nicht so glatt verlaufen, mein zweiter wurde durch die rote Flagge beendet", erläutert Hülkenberg.

Dass ihm nun eine komplette Session fehlt, ärgert ihn, jedoch kennt er diese Situation bereits. "Das ist natürlich nicht ideal fürs Wochenende, ganz im Gegenteil, kein zweites freies Training zu haben. Aber wir hatten das schon mal 2012 in Bahrain, wo wir das zweite freie Training nicht gefahren sind. Da hatten wir trotzdem noch ein gutes Wochenende gehabt, also können wir auch hier noch ein gutes Wochenende haben", glaubt er.