Lewis Hamilton: Es war unglaublich hart für uns alle, von Jules Abschied zu nehmen. Ich wünschte, ich hätte ihn besser gekannt. Aber soweit ich ihn erlebt habe, hatte er ein gutes Herz und eine große Zukunft vor sich. Vor unserem Sport liegt abermals ein harter Weg. Uns wurden einmal mehr die Gefahren unseres Sports aufgezeigt. Diese sollte man ebenso respektieren wie die Tatsache, dass wir Fahrer uns jedes Mal diesen Gefahren aussetzen, wenn wir ins Auto steigen. Wir haben bislang große Fortschritte bei der Sicherheit gemacht und ich weiß, dass die FIA weiterhin Schritte unternehmen wird, um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen. Ungarn ist ein wundervoller Ort und gehört zu meinen Favoriten. Ich werde Jules in meine Gebete und Gedanken einschließen, nicht nur bei diesem Rennen, sondern bei allen weiteren in meiner Rennfahrerkarriere. Ich weiß, dass er wollen würde, dass wir weiter so hart fahren wie er, und das habe ich vor.

Lewis Hamilton stand bereits vier Mal in Ungarn am Siegerpodest: 2007, 2009, 2012, 2013, Foto: Sutton
Lewis Hamilton stand bereits vier Mal in Ungarn am Siegerpodest: 2007, 2009, 2012, 2013, Foto: Sutton

Nico Rosberg: Die vergangene Woche war sehr emotional. Die Fahrer erwiesen Jules die letzte Ehre und verabschiedeten sich von ihm. Er war ein sehr talentierter Fahrer und ein guter Mensch. In diesen Tagen sind meine Gedanken bei seiner Familie und seinen engsten Freunden. An diesem Wochenende wird jeder im Fahrerlager die gleichen Gefühle teilen. Dennoch geht es weiter und wir werden hart für Jules fahren, wie er es sich selbst gewünscht hätte. Ungarn ist das letzte Rennen, bevor das Team eine verdiente Pause erhält. Wir werden wie immer alles geben, um jeden mit einem positiven Ergebnis in den Urlaub zu verabschieden. Die Strecke ist hart für die Fahrer - eng, sehr verwinkelt und normalerweise ist es auch sehr heiß. Auf diesem Kurs kann man sein Können zeigen und das macht ihn zu einer großen Herausforderung. Im vergangenen Jahr verlief das Rennen für mich nicht ideal. Aber es ist eine gute Strecke in einer wundervollen Stadt und auf den Tribünen sind stets viele Zuschauer. Deshalb freue ich mich darauf und hoffe, dass wir diesmal ein stärkeres Ergebnis erzielen können.

Sebastian Vettel: Die Strecke hat viele Steigungen und es ist wichtig, auf der Ideallinie zu bleiben. Die Kurven acht und neun fließen richtiggehend und dort ist ein gutes Setup für die Fahrzeugbeherrschung essenziell. Man muss vorsichtig beim Beschleunigen sein, sonst läuft man Gefahr, dass die Hinterräder durchdrehen, insbesondere auf der letzten Kurve, die eine der längsten des gesamten Rennkalenders ist. Man muss darauf achten, hier keinen Speed zu verlieren, den man vorher aufgebaut hat, um die Start- und Zielgerade perfekt zu erwischen.

Valtteri Bottas: Budapest ist eine tolle Stadt mit einem großartigen Rennen. Es gibt viele finnische Fans, die in Ungarn leben, aber auch viele die extra für dieses Rennwochenende anreisen. Dementsprechend habe ich immer einen großen Support in Ungarn dabei - es ist fast wie ein finnischer Grand Prix für mich. Der Kurs in Ungarn ist nicht wie die letzten Strecken auf denen wir gefahren sind. Er ist viel enger mit mehr langsamen Kurven. Ich hoffe auf ein starkes Wochenende. Helfen könnte uns auch, dass wir den Downforce des Autos verbessert haben, aber es schwierig das schon vorherzusagen.

Valtteri Bottas freut sich in Ungarn vor allem auf den großen Support aus seiner finnischen Heimat, Foto: Sutton
Valtteri Bottas freut sich in Ungarn vor allem auf den großen Support aus seiner finnischen Heimat, Foto: Sutton

Kimi Räikkönen: Ich mag den Hungaroring als Strecke. Und auch wenn die Leute behaupten, es sei ein langweiliges Rennen hier, gab es hier die letzten Jahre eine Menge spannender Grand Prix in Ungarn. Es wird vermutlich heiß werden. Aber ich glaube, es wird härter für die Reifen und die Motoren sein, als für uns Fahrer. Wir trinken ja viel, daher ist das kein Problem. Zudem sind wirklich immer sehr viele Finnen anwesend. Es ist wohl einer der billigsten Orte, zu denen sie anreisen können.

Felipe Massa: Ungarn ist ein spezieller Ort für mich. Ich habe dort viele Fans, nach meinem Unfall im Jahr 2009 merke ich die Unterstützung der in Ungarn immer noch sehr. Das ist toll. Auch die Nähe zur Stadt Budapest, mit der großartigen Kultur, macht dieses Rennwochenende zu etwas Besonderem für mich. Das Layout des Kurses würde unserem Auto eigentlich nicht liegen, weil er sehr langsam ist, aber wir haben unseren Boliden während der letzten Rennen mit den Upgrades stark verbessert. Daher erwarte ich mir ein weiteres konkurrenzfähiges Wochenende.

Daniel Ricciardo: Es ist eine ganz großartige Strecke für eine Qualifying-Runde, eine der besten im ganzen Jahr. Es ist eng, kurvig und holprig und du musst die Kerbs stark nutzen. Das bringt jede Menge Spaß, wenn du wenig Sprit drin hast und einen neuen Reifen aufziehst. Mein Sieg im letzten Jahr war großartig, und es war der, bei dem ich definitiv am meisten aufgeregt war. Es war von den die Siegen 2014 wohl die beste Performance von mir. Einfach wegen der Leute die ich überholt habe, um das Rennen in Führung liegend zu beenden. Meine Reifen waren in besserer Verfassung, eine exzellente Strategie von unseren Jungs, aber Fernando und Lewis haben mir die Plätze nicht geschenkt - ich musste hart dafür arbeiten.

Daniel Ricciardo siegte 2014 in Budapest, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo siegte 2014 in Budapest, Foto: Sutton

Daniil Kvyat: Budapest ist einer der besten Städte, die wir besuchen. In der Formel Renault 2.0 war ich am Hungaroring bereits auf der Pole und habe gewonnen. In der GP3 war ich auf dem Podium, ich hatte hier also bereits viel Spaß. Aber für moderne Formel-1-Autos ist es in Ungarn vielleicht ein kleines bisschen zu eng. Im Qualifying pusht du ja voll ans Limit. Da bist du komplett auf der Rasierklinge und kriegst keine Erholung während der Runde. Du musst jeden Kurvenscheitel richtig treffen und darfst keinen Fehler in der Linienwahl machen.

Nico Hülkenberg: An Ungarn habe ich gute Erinnerungen. Mein Debüt hatte ich an dieser Strecke, damals noch in der GP2, im Jahr 2009. Es ist ein enger Kurs und man muss seinen Rhythmus durch die flüssigen Kurven schnell finden, denn es ist wirklich einfach dort einen Fehler zu machen. Das letzte Rennen in Silverstone hat mir viel Spaß gemacht. Ich war sehr zufrieden mit unserem Update und glücklich über unsere Performance am gesamten Wochenende. Bereits nach den ersten paar Runden im neuen Auto, wusste ich, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatten. Ich hatte wirklich ein Lächeln im Gesicht. Die Ingenieure haben sich in den letzten Wochen sehr intensiv mit unserem Datenmaterial beschäftigt. Denn wir können uns momentan keinen Stillstand leisten. Im Team herrscht aber eine positive Atmosphäre und ich bin zuversichtlich, dass wir auch an diesem Wochenende wieder konkurrenzfähig sein werden. Die langsamen Kurven sollten uns gut liegen und auch die weichere Reifenwahl könnte uns zugutekommen.

Romain Grosjean: Ich liebe Budapest und ich liebe den Hungaroring. Es ist eine großartige Strecke und eine, die uns in der Vergangenheit sehr entgegen gekommen ist. Es war großartig, 2012 dort auf dem Podium zu stehen. Ich mag das Layout mit den Ups und Downs und den engen Kurven sehr. Ich war hier besonders im Qualifying immer sehr schnell. Es ist schwierig auf dem Hungaroring zu überholen, was ein gutes Ergebnis am Samstag und die Rennstrategie besonders wichtig macht. Der E23 läuft aktuell sehr gut und wir scheinen in der Lage zu sein eine recht gute Performance abzurufen. Der Hungaroring ist kein Highspeed-Kurs, also wird sich die Stärke unseres Autos, die Höchstgeschwindigkeit, nicht so auszahlen. Aber wir haben hart an diesem Kram mit den niedrigen Geschwindigkeiten gearbeitet. Die Reifenwahl von Pirelli - soft und medium - ist recht konservativ, aber damit sollten wir ganz gut klar kommen. Wenn wir das Wochenende gut beginnen können wir ein starkes Rennen haben und ein paar saftige Punkte vor der Sommerpause einfahren.

An seinen dritten Platz am Hungaroring im Jahr 2012 erinnert sich Romain Grosjean gerne zurück, Foto: Sutton
An seinen dritten Platz am Hungaroring im Jahr 2012 erinnert sich Romain Grosjean gerne zurück, Foto: Sutton

Felipe Nasr: Der Budapest-Grand-Prix ist stets eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Dieser Kurs hat viele Kurven-Kombinationen und nur kurze Geraden. Die Strecke stellt hohe Anforderungen bezüglich der Reifen, gefragt sind auch eine gute Bremsstabilität und eine gute Traktion. Als Fahrer ist man vor allem dort rund um die Runde voll beschäftigt – man muss sich von Kurve zu Kurve konzentrieren. Es gibt nur eine kurze Verschnaufpause auf der Start-Ziel-Geraden. Die Haftung der Reifen verbessert sich auf diesem Kurs von Tag zu Tag. Wir müssen unsere Erfahrungen ausspielen, um die Änderungen bezüglich Reifenhaftung auf dem Asphalt täglich zu antizipieren und anzupassen. Hinzu kommt das meist sehr heiße Wetter beim Ungarn-GP, das die Reifenstrategie interessant macht. Alles in allem, fahre ich dort gerne.

Sergio Perez: Der Ungarn GP ist immer ein cooles Event. Die Fans sind enthusiastisch und unterstützen alle Fahrer. Es ist definitiv ein großartiges Wochenende in der Nähe einer so historischen Stadt wie Budapest. Der Track selbst ist sehr technisch: Eine gute Bodenhaftung ist vor allem bei den langsamen Kurven wichtig. Da der Kurs so kurvenreich ist, fühlt es sich an, als wäre man andauernd in einer Kurve. Außerdem ist es nicht einfach andere Autos zu überholen, ein gutes Qualifying ist also wirklich wichtig. Ungarn ist das letzte Rennen vor der Sommerpause. Dort ein starkes Ergebnis einzufahren wäre natürlich ein schöner Antreiber. Ich bin nach dem Leistungsfortschritt in Silverstone allerdings recht zuversichtlich, dass wir am Hungaroring um gute Punkte kämpfen können. Wir sind zwar immer noch mitten im Lernprozess, aber ich habe das Gefühl, dass das Potential da ist, um noch gute Ergebnisse vor Ende des Jahres einfahren zu können.

Pastor Maldonado: Der Ungarn Grand Prix ist einer der besten Kurse der Saison. Es ist ein sehr anspruchsvoller Kurs für die Fahrer, da es oft sehr heiß wird und es nur begrenzte Überholmöglichkeiten gibt. Das Layout ist relativ langsam und wir sahen mit den E23 bislang in langsamen Kurven ziemlich gut aus. Daher wird es interessant sein, zu sehen, wie schnell wir hier sind. Das Qualifying ist hier so wichtig, weil es nur eine geringe Zahl an Überholmöglichkeiten gibt. Aber ich habe mich in der Vergangenheit dort gut qualifiziert, daher hoffe ich, dass ich eine starke Leistung abliefern kann. Ich habe in anderen Rennserien bereits in Budapest gewonnen, weshalb ich gute Erinnerungen an diese Strecke habe. Die Fans erzeugen eine gute Atmosphäre und es ist immer schön, auf einer Strecke zu fahren, auf der so ein gutes Gefühl herrscht. Ich freue mich auf dieses Wochenende.

Pastor Maldonado weiß, dass eine gute Zeit im Qualifying in Ungarn entscheidend sein kann, Foto: Sutton
Pastor Maldonado weiß, dass eine gute Zeit im Qualifying in Ungarn entscheidend sein kann, Foto: Sutton

Max Verstappen: In der Formel 3 bin ich bereits am Hungaroring gefahren, ich finde es ist ein wenig wie eine Mickey-Maus-Strecke. Ich freue mich aber schon darauf, dort mit meinem Formel-1-Boliden zu fahren. Ich denke, der Kurs liegt uns ganz gut und ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren werden. Es könnte vielleicht eines unserer besten Rennen in dieser Saison werden. Besonders das Qualifying ist wichtig an diesem Wochenende, da es in Ungarn sehr schwer wird, während dem Rennen zu überholen. Aber wie immer werde ich auch dort mein Bestes geben und jede Überholmöglichkeit nutzen. Ich habe mir auch bereits die Stadt angesehen - und ich muss sagen, Budapest ist einer der schönsten Städte die wir besuchen. Nach dem Rennen haben wir dann unsere Sommerpause, auf die ich mich aber nicht wirklich freue. Ich würde lieber weitere drei Rennen in den kommenden drei Wochen fahren.

Carlos Sainz: Ich genieße es sehr, am Hungaroring zu fahren. Es ist ein Kurs, den ich bereits sehr gut kenne, da ich dort schon oft in den Junioren-Klassen gefahren bin, und sogar einige Male am Podium stand. Es ist einer dieser historischen europäischen Strecken, die jeder gerne besucht. Ich denke auch, dass es ein Kurs sein könnte, der dem Toro Rosso gut liegt. Daher freue ich mich schon auf das Wochenende. Die sehr hohen Luft- und Asphalttemperaturen bedeuten zudem, dass es eine physische Herausforderung sein könnte. Daher habe ich hart bei warmen Bedingungen trainiert. Ich habe auch schon etwas Zeit im Zentrum von Budapest verbracht und ich kann sagen, dass es eine wirklich schöne Stadt ist, vor allem die Stadtteile nahe an der Donau. Es ist etwas wahrhaft Besonderes.

Marcus Ericsson: Der Hungaroring ist eine schwierige Strecke – ein eher kleiner Kurs, ziemlich schmal, mit Bodenwellen und vielen Kurven. Ende Juli sind die Temperaturen dort in der Regel extrem hoch. Daher benötigen wir ein gutes Reifen-Management, um sicherzustellen, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Das ist eine der großen Herausforderungen auf dieser Strecke. Wir müssen das Training abwarten, um zu sehen, wie konkurrenzfähig wir mit unserem Auto sind. Soweit ich weiß, kommen viele schwedische Fans zu diesem Rennen, darunter mehr als ein Dutzend Freunde von mir. Es wird sicher toll werden, rund um die Strecke so viele schwedische Landsleute zu sehen, die mich mit ihrer Unterstützung hoffentlich weit nach vorne bringen.

Jenson Button: Es wird ein schönes Gefühl sein, an den Hungaroring zurückzukehren. Vor allem mit Honda an meiner Seite, da ich das letzte Rennen hier 2006 mit Honda gewonnen habe. Dieser Ort hat einen Platz in meinem Herzen. Für jeden Fahrer ist der erste Grand Prix, den er gewinnen konnte, etwas Besonderes, aber davon abgesehen habe ich es immer sehr genossen in Ungarn zu fahren. Es ist ein enger und kurvenreicher Track, ein wenig wie eine Kartstrecke, und die Hitze macht die Strecke richtig herausfordernd für uns. Obwohl mein Ergebnis in Silverstone enttäuschend war, konnte immerhin Fernando in Großbritannien punkten. Und es gab absolut nichts zu beanstanden auf der technischen Seite - ich habe den Einsatz der Leute im McLaren Technology Center gesehen und gehört, wie hart in Sakura gearbeitet wird. Ich weiß, dass wir langsam, aber sicher auch besser werden. Natürlich ist es schwer, dass zu belegen ohne gute Ergebnisse zu erzielen, aber wir hoffen, dass wir zumindest mit einem Gefühl der Zuversicht für die zweite Saisonhälfte in die Sommerpause gehen können.

2006 holte sich Jenson Button seinen ersten Sieg in der Formel 1 in Ungarn - auch damals saß der Brite im Honda, Foto: Sutton
2006 holte sich Jenson Button seinen ersten Sieg in der Formel 1 in Ungarn - auch damals saß der Brite im Honda, Foto: Sutton

Fernando Alonso: Das Auto war in Silverstone zuverlässig, was mich positiv gestimmt hat. Und in Ungarn hoffen wir, noch mehr Performance herausholen zu können. Wir werden damit weitermachen, an unserem Gesamtpaket zu werkeln, um unsere Ziele zu erreichen. An den Hungaroring habe ich einige gute Erinnerungen. Es ist lustig, dass sowohl Jenson als auch ich unseren ersten Grand Prix in Ungarn gewinnen konnten. Das macht die Strecke zu einem besonderen Ort. Es ist zudem ein Kurs, auf dem du hart attackieren musst, um eine gute Rundenzeit zu erzielen. Turn 6, eine Linkskurve, ist großartig - du fährst sie blind über eine Erhebung an und es ist wirklich schwierig, sie perfekt zu treffen. Ich denke, dass Team freut sich auf das Rennen. Und das Layout des Tracks ermöglicht uns eine gute Möglichkeit, unseren kontinuierlichen Fortschritt zu zeigen. Ich hoffe auf ein Wochenende ohne Probleme.