Fernando Alonso konnte in Großbritannien mit Platz 10 seinen ersten Saisonpunkt einfahren. Ein schmeichelhaftes Ergebnis, denn nur 13 Fahrer haben die Ziellinie überquert. Dennoch ist es ein Erfolgserlebnis für den Spanier, der die vier Rennen davor jeweils ausgeschieden ist. Jenson Button ist gerade dabei, die Serie seines Teamkollegen einzustellen. Drei Rennen hintereinander sah er die Zielflagge nicht und ist fest entschlossen, dem Negativlauf in Ungarn ein Ende zu setzen.

Entsprechend optimistisch geht Alonso das letzte Rennen vor der Sommerpause an. "Das Auto war in Silverstone zuverlässig, was mich positiv gestimmt hat. Und in Ungarn hoffen wir, noch mehr Performance herausholen zu können", sagte der zweifache Weltmeister. "Wir werden damit weitermachen, an unserem Gesamtpaket zu werkeln, um unsere Ziele zu erreichen."

Die Strecke liegt dem Spanier sehr am Herzen. "Es ist lustig, dass sowohl Jenson als auch ich unseren ersten Grand Prix in Ungarn gewinnen konnten", sagte Alonso. "Es ist eine Strecke, auf der du hart attackieren musst, um eine gute Rundenzeit zu erzielen. Turn 6, eine Linkskurve, ist großartig - du fährst sie blind über eine Erhebung an und es ist wirklich schwierig, sie perfekt zu treffen."

Alonso: Hungaroring ist anspruchsvoll, Foto: Sutton
Alonso: Hungaroring ist anspruchsvoll, Foto: Sutton

Jenson Button freut sich, auf die Strecke zurück zu kehren, auf der er den letzten Honda-Sieg im Jahr 2006 einfahren konnte. "Dieser Ort hat einen Platz in meinem Herzen. Für jeden Fahrer ist der erste Grand Prix, den er gewinnen konnte, etwas Besonderes, aber davon abgesehen hab ich es dort immer sehr genossen", schwärmt der Brite.

Trotz des Ausfalls beim Großbritannien GP blickt Button optimistisch auf das Rennen auf dem Hungaroring. "Ich habe den Einsatz gesehen der Leute im McLaren Technology Center gesehen und gehört, wie hart in Sakura gearbeitet wird. Ich weiß, dass wir langsam, aber sicher besser werden", so Button. Ohne Resultate ist das natürlich schwierig zu vermitteln. "Aber wir hoffen, dass wir mit einem Gefühl der Zuversicht für die zweite Saisonhälfte in die Sommerpause gehen können."

Button: wenig Fortschritte in Ungarn, aber danach müssen Resultate her, Foto: Sutton
Button: wenig Fortschritte in Ungarn, aber danach müssen Resultate her, Foto: Sutton

McLaren: Budapest Bilanz

McLaren in Budapest: Mit elf Siegen ist McLaren das erfolgreichste Team in Ungarn. Ayrton Senna gewann in den Jahren 1988, 1991 und 1992, ehe Mika Häkkinen 1999 und 2000 triumphierte. 2005 und 2008 gewannen mit Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen ebenfalls Finnen, während sich Lewis Hamilton 2007, 2009 und 2012 die Krone aufsetzte. Jenson Button überquerte die Ziellinie zudem 2011 ebenfalls als Erster.

Jenson Button in Budapest: Der Brite siegte zwei Mal auf dem Hungaroring: 2006 für Honda - es war sein erster Grand-Prix-Erfolg - und 2011 für McLaren. Wenn es nicht zum Sieg reichte, fuhr Button zwar nicht auf das Podium, aber zumeist in die Punkteränge. Sein letzter Ausfall datiert aus dem Jahr 2007.

Fernando Alonso in Budapest: Der Spanier gewann in Ungarn nur einmal, nämlich 2003 in Diensten von Renault. Darüber hinaus stehen vier weitere Podiumsplatzierungen zu Buche. Im Vorjahr schaffte Alonso als Zweiter den Sprung auf das Treppchen und erzielte dabei eine von nur zwei Podiumsplatzierungen Ferraris.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Nachdem sich sowohl Fernando Alonso als auch Jenson Button im Vorfeld dazu geäußert haben, dass sie sich vom MP4-30 erst nach der Sommerpause entscheidende Fortschritte erhoffen, sollten die Erwartungshaltungen für den Ungarn GP nicht zu hoch angesetzt werden. Der WM-Punkt, den Alonso beim Großbritannien GP ergattern konnte, ist dem Umstand geschuldet, dass Punkteanwärter wie Daniel Ricciardo ausgeschieden sind. Der Fokus bei McLaren liegt ohnehin woanders: 2015 ist ein Lehrjahr für 2016.(Haris Durakovic)