Eigentlich hätte Nico Rosberg gerne auf diesen Termin verzichtet und würde bereits in Hockenheim oder am Nürburgring verweilen, um sich auf das anstehende Rennwochenende vorzubereiten. Doch der Deutschland GP fällt 2015 aus, stattdessen nimmt der Mercedes-Pilot Sponsoren-Termine wahr. Einer davon führte ihn nun nach Hamburg. "Wahrscheinlich wäre ich lieber beim Deutschland GP. Das ist auf jeden Fall immer ein Saisonhighlight", bestätigte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com "Mit dem Silberpfeil da zu gewinnen ist ein unglaubliches Erlebnis. Das ist echt schade", ergänzte er.

Nach langwierigen und letztlich gescheiterten Verhandlungen wurde das Rennen in Deutschland abgeblasen. Der Nürburgring konnte sich mit dem FOM nicht auf einen neuen Vertrag einigen, Hockenheim konnte und wollte nicht so kurzfristig einspringen. "Es ist sehr enttäuschend für alle. Für mich auch. Für alle Deutschen. Aber es ist ja 'nur' ein Jahr Pause", stellte Rosberg fest. Doch es sei auch enorm wichtig, dass das Rennen im kommenden Jahr wieder stattfindet. "Der Deutschland GP ist legendär in der Formel-1-WM. Formel-1-WM ist gleich Deutschland GP. Das muss dabei sein", stellte er seinen Standpunkt klar.

Nico Rosberg gewann im vergangenen Jahr sein Heimrennen am Hockenheimring, Foto: Sutton
Nico Rosberg gewann im vergangenen Jahr sein Heimrennen am Hockenheimring, Foto: Sutton

Die Diskussionen hinter den Kulissen zwischen den Betreibern des Nürburg- sowie des Hockenheimrings interessieren Rosberg daher schon. "Es interessiert mich, daher lese ich auch drüber und verfolge das. Aber nicht so im Detail", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. Doch mediale Informationen sind das eine, Erklärungen aus erster Hand dagegen das andere. Und da hat der 30-Jährige mit Bernie Ecclestone den perfekten Ansprechpartner, um sich über alle Differenzen zu informieren. "Mit Bernie habe ich Anfang des Jahres auch mal darüber gesprochen. Da hat er mir die Details erzählt, wo es jetzt hängt", sagte Rosberg. "Das war ganz interessant, diesen Einblick zu bekommen. Denn oft wird es nicht 100 Prozent richtig wiedergeben in den Medien", äußerte er sich kritisch über die Berichterstattung. Verraten, was Ecclestone ihm denn nun erzählt hat, wollte Rosberg auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com aber nicht.