Paul Hembery, Motorsportchef von F1-Reifenlieferant Pirelli, hat zugegeben, dass die aktuellen Pneus des Unternehmens für die Königsklasse noch nicht seinem Ideal entsprechen. "Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen und ja, es ist wahr, die Anforderung sind Zwei- bis Drei-Stopp-Rennen", sagte der Brite gegenüber Sky Sports. Derzeit fahren die Piloten aufgrund der stabilen Reifen meist nur einmal an die Box.

Gleichzeitig kritisierte Hembery, dass Pirelli so wenige Gelegenheiten für Tests erhält. "Wir haben da null Möglichkeiten. Es ist ok, manche Dinge von uns zu verlangen, aber man muss uns auch unseren Job machen lassen!", so der 49-Jährige. Nur mit Tests könnten mehr Boxenstopps erreicht werden.

Vor dem Grand Prix von Silverstone hatte Lotus-Pilot Romain Grosjean von Pirelli verlangt, wieder Reifen mit höherem Verschleiß zu liefern. Der Franzose erklärte, dass Fahrer, die am Beginn eines Rennens schonender mit ihren Pneus umgehen, später andere Autos mit stärker belasteten Reifen besser überholen könnten.

Hembery hatte Grosjean seinerzeit zugestimmt, aber davor gewarnt, ins andere Extrem zu fallen. "So wie Romain es vorgeschlagen hat, kommt es natürlich stark auf den Fahrer und sein Können an. Liegt der richtige Weg vielleicht genau in der Mitte?", fragte der Brite.