In dieser Saison hat sich Gerard Lopez, Inhaber des Lotus Formel 1 Teams, bisher kaum an der Strecke gezeigt, obwohl über die Zukunft von Lotus viel spekuliert wird. Matthew Carter betont dass Lopez zwei oder dreimal vor Ort war, jedoch momentan sehr beschäftigt sei. Ein Punkt, der den Luxemburger mit Sicherheit beschäftigt, ist der Verkauf des Teams an Renault.

Laut Informationen von Turun Sanomat sind die Gespräche bereits sehr weit fortgeschritten. In diesem Fall könnte sich Lopez bereits am Hungaroring mit Renault CEO Carlos Ghosn treffen, um den Handel zu finalisieren. Die finanzielle Situation von Lotus ist nach wie vor schwierig und im Falle eines Verkaufs würden die Schulden an Renault übergehen.

Wer das neue Team dann führend wird, darüber wird noch spekuliert. Wenn Renault das Team übernimmt könnte Cyril Abiteboul als aktueller Direktor von Renault Sport F1 in diese Rolle schlüpfen, auch wenn der ehemalige Caterham Teamchef nur wenig Erfahrung vorweisen kann. Alain Prost, seines Zeichens vierfacher Weltmeisters, ehemaliger Teamchef und Renault-Botschafter, wurde aber auch schon mit der Position in Verbindung gebracht.

2009 bestritt das Renault F1 Team das bisher letzte Rennen, Foto: Sutton
2009 bestritt das Renault F1 Team das bisher letzte Rennen, Foto: Sutton

Red Bull Teamchef Christian Horner betonte derweil, dass sein Team den Status als Renault-Werksteam behalten würde, auch wenn Renault ein eigenes Team an den Start bringt. "Red Bull hat eine sehr klare Vereinbarung mit Renault, die uns einen priorisierten Status garantiert."

Es wäre wohl das erste Mal in der Geschichte der Königsklasse, dass ein Hersteller ein anderes Team seinem eigenen vorziehen müsste. Diese Problematik würde Renault jedoch nur bis 2016 betreffen, denn dann endet der Vertrag zwischen dem französischen Autobauer und Red Bull Racing. Welchen Motor das Team aus Milton Keynes dann verbauen wird, ist noch unklar.