Der erste Eindruck ist gelungen. Formel-1-Rookie Max Verstappen absolviert seine Debüt-Saison in der Königsklasse, hat neun von 19 Rennen geschafft. Mit dem Ergebnis zeigt sich der Toro-Rosso-Pilot zufrieden: Platz sieben in Malaysia und Rang acht in Österreich brachten Verstappen nicht nur zehn Saisonpunkte und Rang 14 in der WM-Wertung, sondern auch einen guten Einstand in die Formel 1.

Selbst das Interesse der Scuderia hätte der 17-Jährige damit wecken können. Nachdem Kimi Räikkönens Verbleib bei Ferrari wackelt, und die Roten aktiv Ausschau nach einem passenden Ersatz halten, fiel auch der Name Verstappen als möglicher Nachfolger auf den Finnen. Ein Gerücht, welches den 17-Jährigen nicht nur ehrt, sondern selbst erstaunt.

Die To-Do-Liste steht

Mit erst vier beendeten Rennen und fünf Ausfällen sieht man dem Teenager die Unerfahrenheit nämlich noch deutlich an. Und so wundert es auch nicht, dass Verstappen dem Gerücht wenig Glauben schenkt. "Ferrari ist noch sehr weit weg", gibt sich der Belgier realistisch. Zudem wäre ein Wechsel kaum möglich. Der Belgier habe bereits einen Vertrag für 2016 mit den roten Bullen unterschrieben, was auch Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor kurzem bestätigte.

Für den Teenager ist das nicht weiter schlimm. Denn der 17-Jährige weiß, dass momentan seine Entwicklung im Vordergrund steht. "Das Auto weiterentwickeln, gute Ergebnisse liefern, Podestplätze, vielleicht ein Rennen gewinnen", erklärt Verstappen seine To-Do-Liste für die kommenden Monate.

Das Cockpit für 2016 ist fix: Max Verstappen wird im Toro Rosso sitzen, Foto: Sutton
Das Cockpit für 2016 ist fix: Max Verstappen wird im Toro Rosso sitzen, Foto: Sutton

Verstappen: Ich bin nun mittendrin

Mit der aktuellen Situation bei Toro Rosso zeigt sich Verstappen zudem zufrieden. Über die Chance, als jüngster Pilot am Grid bereits gegen die ganz Großen anzutreten, ist er tagtäglich dankbar. "Ich bin nun mittendrin. Ich fahre gegen Alonso, Vettel, Hamilton, sie sind Weltmeister, jeder kennt sie", so der Belgier.

Doch um gute Resultate einzufahren, müsse man diesen Respekt manchmal außer Acht lassen. "Auf der Strecke sind wir alle gleich. Es geht letzten Endes nur um das Rennfahren. Und da ist es egal, wer vor dir im Auto fährt", so Verstappen gegenüber Diepresse.com. Sein Ziel klar: "Egal, ob dein Idol oder sonst irgendwer. Ich will alle überholen und gewinnen."

Mit etwas mehr Erfahrung am Konto, hofft der Rookie aber in ein paar Jahren auf ein erneutes Interesse der Scuderia. Wie er das wecken will, weiß Verstappen ja bereits. "Ich muss meinen Job weitermachen, so gut wie möglich. Dann sieht man, was passieren wird."