Der Großbritannien Grand Prix hatte es in sich. Den ersten Knall gab es bereits am Start, als Valtteri Bottas und Felipe Massa an den beiden Silberpfeilen vorbei zogen. Dass es bei einem strategischen Machtwort am Williams-Kommandostand möglicherweise zu einem Sieg gereicht hätte, davon ist Ex-F1-Weltmeister und Bottas-Manager Mika Häkkinen überzeugt.

In einem Interview mit dem Hermes-Blog sagte der Finne: "Valtteri hatte gute Fahrlinien und konnte den Wagen besser auf Tempo bringen als Felipe. Das war ganz klar zu sehen. Wenn man schon die gleichen Autos mit der gleichen Leistung fährt, sind die überholstellen trotzdem ziemlich eng." Besonders auffällig waren die unterschiedlichen Fahrlinien in der vorletzten Kurve vor der Start-/Zielgeraden, als Massa den Kurvenscheitel in V-Form anfuhr, während Bottas die Kurve flüssiger nahm. Dort schloss der Finne zwar auf, sein Teamkollege konnte durch die gewählte Linie aber stets besser herausbeschleunigen.

Bottas: Nah kam er heran an seinen Teamkollegen, aber nie nah genug, Foto: Sutton
Bottas: Nah kam er heran an seinen Teamkollegen, aber nie nah genug, Foto: Sutton

Dennoch ist Häkkinen vom Speed seines Schützlings überzeugt. "Es wäre ja logisch gewesen, wenn der Rennstall unmittelbar auf Valtteris Geschwindigkeit reagiert hätte, so dass er an die Spitze gelangt wäre - und ich weiß, dass ich mit dieser Meinung nicht allein bin", so Häkkinen. Dem pflichtete auch Toto Wolff bei, neben Häkkinen ein weiterer Teilhaber von Aces Management, das Bottas betreut. "Wahrscheinlich hätte Valtteri einen Abstand herausfahren können, wenn sie ihn vorbeigelassen hätten", sagte Wolff.

Häkkinen ist überzeugt, dass Bottas unter trockenen Bedingungen gute Chancen auf den Rennsieg gehabt hätte, hätte ihn Massa vorbei gelassen. Vom Brasilianer hält der Ex-Weltmeister immer noch große Stücke: "Man muss aber auch bedenken, auf welchem Niveau Felipe fährt. Und man sollte sich daran erinnern, dass er ein sehr erfahrener Fahrer ist."