Ex-FIA-Präsident Max Mosley hat seine Forderung, ein Kostenlimit für die Formel-1-Teams durchzusetzen, bekräftigt. Diese Maßnahme müsse absolute Priorität haben. Die Königsklasse könne ihre Krankheiten nie heilen, wenn sie finanziell nicht reinen Tisch mache, sagte der 75-Jährige gegenüber Sky.

Natürlich sei die Formel 1 nach wie vor eine starke Marke und bekomme zu Recht viel Beachtung, so Mosley. Einige Dinge seien aber nun einmal notwendig und dazu gehöre, dass die Rennen spannend und nicht vorhersehbar verliefen. Der ehemalige Funktionär war zum Treffen der Strategy Group eingeladen, wo Regeländerungen diskutiert wurden, hatte aber nicht teilgenommen.

Im Gespräch mit Mosley kamen unter anderem die Kosten für die Aerodynamik-Arbeiten im Windkanal zur Sprache, die Formel-1-Teams zu stemmen haben. Demnach wenden die Rennställe dafür im Durchschnitt rund 20 Millionen Britische Pfund, also rund 28 Millionen Euro, pro Jahr auf, um anschließend nur wenige Hundertstel schneller zu sein. Sauber oder Force India könnten so etwas kaum stemmen.

"Der einzige Weg, das zu stoppen, ist zu sagen, dass man nur eine bestimmte Menge Geld ausgeben darf", meinte Mosley. Kritikern, die ein Kostenlimit für nicht kontrollierbar halten, hielt er entgegen: "Das Problem ist nicht, es zu überprüfen, das Problem ist, es einzuführen. Die Teams mit viel Geld werden immer dagegen sein, denn wenn Du viel Geld hast und die anderen wenig, willst Du den Status Quo behalten. Jemand von der Spitze der Formel 1 muss den Anfang machen!"