Den am Freitag deutlich geringeren Abstand zur Konkurrenz konnte Manor Marussia im Qualifying in Silverstone nicht halten. Zwar fehlten Will Stevens in Q1 nur 3,9 Sekunden auf die Bestzeit, aber zwei Sekunden verlor er auf den vor ihm platzierten Jenson Button. Doch ebenso viel nahm der Brite seinem Teamkollegen Roberto Merhi ab, der bislang ein schwieriges Wochenende erlebt. Die Updates, die Manor zum Rennen brachte, zeigten Wirkung.

"Ich bin sehr glücklich mit meiner heutigen Performance. Die Dinge hätten nicht besser laufen können in meinem ersten Qualifying für den britischen Grand Prix. Die Upgrades haben das gesamte Wochenende über gut funktioniert und haben mir mehr Vertrauen in den schnellen Kurven gegeben", zeigte sich Stevens mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Gerade der zweite Versuch habe das Potenzial der Weiterentwicklungen gezeigt und sei Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen Wochen und Monate.

Auf das Rennen freut sich Stevens bereits sehr. "Morgen ist der große Tag und ich kann es kaum erwarten, in der Startaufstellung zu stehen und vor meinem Heimpublikum zu fahren. Die Bedingungen könnten gemischt sein, daher könnte es ein interessantes Rennen werden", blickt Stevens voraus.

Roberto Merhi hatte weitaus weniger Grund zur Freude. Zwei Sekunden verlor er auf seinen Teamkollegen, doch das lag vor allem daran, dass seine schnellste Runde nicht in die Wertung kam, weil er - wie viele andere - die Strecke verlassen hatte. "Auf meiner letzten Runde hatte ich in Kurve neun spontanes Übersteuern, wodurch meine Zeit gestrichen wurde. Wir hatten auf meiner Seite kein gutes Wochenende, daher müssen wir analysieren, woran es lag", so Merhi. Dennoch gibt er sich kämpferisch. "Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen ein gutes Rennen haben werden", glaubt der Spanier.

Insgesamt zufrieden war Teamchef John Booth. "Wir sind sehr zufrieden, wie sich unsere Weiterentwicklungen in einem signifikanten Schritt im Qualifying dargestellt haben", freute er sich. Er lobte daher alle Beteiligten für die großen Anstrengungen. "Es ist momentan ein bisschen ein Kampf im Kindesalter gegen den Rest des Feldes", beschrieb er die aktuelle Situation des Teams.

Für seine Fahrer fand er lobende Worte. "Will hat einen tollen Job gemacht und genießt die Erfahrung seines ersten Heimrennens. Roberto hatte ein paar Probleme mehr, aber ich bin mir sicher, dass er für das morgige Rennen alles zusammenbekommt. Auch möchte ich den tollen Fans hier in Silverstone danken, sie sind ein fantastisches Publikum und wir genießen ihre Unterstützung. Daher hoffen wir, dass wir ihnen morgen eine gute Show bieten können", so Booth.