Auch in Großbritannien verteidigt Lewis Hamilton seinen Platz in der ersten Startreihe. Mit einer Zeit von 1:32.248 Minuten holt sich der Brite bei seinem Heimrennen in Silverstone zum achten Mal in dieser Saison die Pole Position.

Ein Zehntel langsamer war am Samstag Teamkollege Nico Rosberg, vor Felipe Massa und Valtteri Bottas. Mit Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel starten beide Ferraris beim Rennen von Startreihe drei. Daniil Kvyat, Carlos Sainz, Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo machen die Top-10 komplett.

"Es ist immer etwas Besonderes zuhause so ein Ergebnis einzufahren", freut sich Hamilton nach dem Qualifying. "Es war bisher kein einfaches Wochenende für mich." Der Freitag verlief für den 30-Jährigen durchwachsen. Während Teamkollege Rosberg nicht nur bei der Zeitenschlacht, sondern auch im Longrun glänzte, kämpfte Hamilton nach Änderungen mit der Abstimmung mit guten Ergbnissen. Ein Problem, welches Mercedes am Freitag bis spät am Abend beschäftigte. "Wir haben noch lange am Setup getüftelt", erzählt der Brite.

Lewis Hamilton war am Samstag schneller als Teamkollege Nico Rosberg und Williams-Pilot Felipe Massa, Foto: Sutton
Lewis Hamilton war am Samstag schneller als Teamkollege Nico Rosberg und Williams-Pilot Felipe Massa, Foto: Sutton

Wolff: Erfolgreich erst morgen

Für Mercedes ist es in Silverstone das sechste Mal, dass beide Silberpfeile von Startreihe eins losfahren. Teamchef Toto Wolff zeigt sich damit zufrieden, will sich mit der Euphorie aber noch zurückhalten. "Erfolgreich kann es erst morgen werden, denn es gibt keine Punkte für das Qualifying", erklärt er. Und gibt zu bedenken, dass auch die Generalprobe nicht fehlerfrei war. "Es war ein ganz komischer Run. Am Ende ging dann garnichts mehr, weil der Wind umgeschwenkt hat", so Wolff.

Das Startproblem aus Österreich sei aber behoben. Hamilton hatte in Spielberg Probleme mit der neuen Kupplung. "Wir haben die Kupplung auf ein älteres System geändert, von dem wir nicht denken, dass es besser ist, aber mit dem er sich wohler fühlt", erklärt Wolff. "Denn es entscheiden unheimlich kleine Nuancen und Details ob sein Start morgen gut wird oder nicht", weiß der Mercedes-Teamchef.

Triple in Großbritannien möglich

Sollte Hamilton am Sonntag auf das Siegerpodest fahren, wäre das sein dritter Sieg in Großbritannien. "Ich bin sehr glücklich, dass ich hier schon zweimal gewonnen habe", so der Brite. Laut Statistik wäre ein Sieg am Sonntag aber eher unwahrscheinlich. In den letzten 17 Jahren konnten nur drei Piloten die Pole-Position nach Hause fahren. 2003 gelang das Rubens Barrichello, 2006 Fernando Alonso und vor sechs Jahren Sebastian Vettel.

Hamilton fuhr 2014 auch von Rang zwei los, die Pole Position hatte damals Rosberg inne, der aufgrund eines Getriebeschadens ausfiel. Für Hamilton kein Grund nervös zu werden. Er baut auf seine britischen Fans. "Ihre große Unterstützung motiviert mich sehr."