Es bleibt dabei: Das Qualifying zählt nicht zu Nico Rosbergs Lieblingsdisziplinen. Der Deutsche musste sich im Zeittraining von Silverstone zum achten Mal in dieser Saison seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton geschlagen geben, lediglich beim Spanien GP stand Rosberg auf der Pole Position. Somit geht Rosberg wie schon vor zwei Wochen in Spielberg vom zweiten Platz ins Rennen, wo er den Start jedoch für sich entscheiden und den Grand Prix in weiterer Folge gewinnen konnte.

Keine Verbesserungen im zweiten Run

Die Entscheidung zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten fiel bereits im ersten Run von Q3. Hamilton setzte die Bestzeit eine Zehntelsekunde vor Rosberg, während im zweiten Run weder der Deutsche noch der Brite an ihre persönlichen Bestwerte herankamen und ihre Runden schon vorzeitig abbrachen.

"Es ist sehr schade, um eine Zehntel die Pole zu verpassen", trauerte Rosberg dem Platz an der Sonne hinterher. "Die erste Runde war sehr gut, aber Lewis war einfach schneller", zollte er seinem Teamkollegen Respekt. Warum es im zweiten Run so schlecht lief, konnte sich der 30-Jährige selbst nicht so recht erklären.

"In der letzten Runde war irgendetwas komisch, kaum jemand hat sich verbessert", rätselte Rosberg und sah das Problem bei den Reifen "Bei mir war irgendetwas vorne links - irgendetwas war komisch." Dennoch sei der Wagen überwältigend gewesen, was auch der Vorsprung von knapp einer Sekunde auf den Rest des Feldes zeigte. "Es ist unglaublich, wie schnell wir sind", schwärmte Rosberg.

Wolff schreibt Rosberg nicht ab

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sah die äußeren Bedingungen dafür verantwortlich, dass die Zeiten im zweiten Run nicht mehr verbessert werden konnten. "Am Ende ging dann nichts mehr, weil der Wind gedreht hat", hielt der Österreicher fest, der nun Hamilton im Vorteil sieht. "Es ist nie optimal, wenn du vom zweiten Platz startest, vor allem wenn es zwischen den beiden so eng zugeht", meinte Wolff hinsichtlich Rosberg, erinnerte jedoch: "In Österreich hat er es beim Start umgedreht. Schauen wir einmal, was morgen passiert."