Felipe Massa hat an Silverstone nicht unbedingt die besten Erinnerungen. Das Regen-Rennen 2008 beendete er mit mehr Drehern als Punkten, im vergangenen Jahr feierte er seinen 200. Grand Prix in der Wiege des Motorsports mit Startplatz 15 und einem frühen Ausfall im Rennen. Auf dem Podium landete der Brasilianer in Großbritannien noch nie.

Für Massa lief es in Silverstone nicht immer rund, Foto: Sutton
Für Massa lief es in Silverstone nicht immer rund, Foto: Sutton

Das könnte sich in diesem Jahr ändern: Massa stellte den Williams überraschend auf Platz drei, ist damit erster Mercedes-Verfolger. Mit 1:33,085 Minuten qualifizierte er sich knapp vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas und den Ferraris, die sich in ungewohnter Reihenfolge mit Kimi Räikkönen auf fünf und Sebastian Vettel auf sechs einsortierten.

"Ich hoffe auf ein starkes Rennen vor allem im Kampf gegen Ferrari. Es war wichtig, mit beiden Autos vor Ferrari zu stehen, ich hoffe, es wird uns auch morgen im Rennen gelingen", so ein fröhlicher Massa nach dem Qualifying.

Für Massa ist es das beste Qualifying-Ergebnis in Silverstone. Im Ferrari qualifizierte er sich dreimal auf Platz vier, weiter nach vorne ging es auch im Rennen nie. Allerdings gab es einen kleinen Schreckmoment: Auf der Aufwärmrunde für die entscheidende Runde kamen sich Massa, Rosberg und Vettel gefährlich nahe.

Vettel: Wäre beinahe in Massas Heck gekracht

Vettel beschwerte sich zunächst über den Brasilianer, relativierte später aber: "Auf der Aufwärmrunde wäre ich beinahe auf ihn draufgefahren, weil er plötzlich auf die Bremse ist. Er war glaube ich auch überrascht, dass Rosberg so langsam gefahren ist, es war aber genügend Platz. Aber der Fehler, den ich auf der schnellen Runde gemacht habe, war mein Fehler."

Nach dem Freitag ist die Williams-Performance überraschend. Der FW37 lag in den ultraschnellen Kurven nicht besonders gut, auch die Longruns sahen nicht beängstigend aus. Auch Mercedes Motorsportchef Toto Wolff hatte nicht mit Massa und Bottas gerechnet: "Es ist für mich überraschend, dass Williams zweite Kraft ist, denn das hat nicht so ausgesehen."