Im Lager von Toro Rosso herrschte nach dem Trainingsauftakt am Freitag in Silverstone große Zufriedenheit vor. Max Verstappen und Carlos Sainz beendeten beide Sessions in den Top-10. Der Niederländer war im Training am Vormittag als Dritter sogar der erste Verfolger des Mercedes-Duos an der Spitze des Feldes, und auch mit vollen Tanks war das Rookie-Duo richtig schnell unterwegs.

"Wir können mit dem heutigen Tag zufrieden sein, vor allem wenn man bedenkt, dass es mein erstes Mal mit einem Formel-1-Auto auf einer so schwierigen Strecke wie Silverstone war", hielt Verstappen durchaus stolz fest.

Der Niederländer, der im ersten Training wegen eines Reifenschadens nicht viel zum Fahren kam, weiter: "Nur Mercedes war ein bisschen schneller. Mit den Longruns war ich sehr zufrieden. Ich hatte einen Mercedes vor mir und er ist nicht viel weggezogen. Die Balance des Autos war sehr gut und ich denke, wir können im Rennen sehr stark sein."

Sainz bleibt vorsichig

Teamkollege Carlos Sainz erreichte im ersten Training den fünften Platz, während er am Nachmittag die neunte Position verbuchte. Trotz des guten Abschneidens äußerte er sich etwas defensiver als Verstappen. "Wir müssen vorsichtig sein, weil man am Freitag nie genau weiß, was vor sich geht", warnte der Spanier mit Blick auf unterschiedliche Spritmengen. Sainz erinnerte dabei an das Rennwochenende in Barcelona, als Toro Rosso am Freitag in den Longruns ebenfalls bärenstark aussah, im Rennen die Pace jedoch nicht halten konnte.

Sowohl Verstappen als auch Sainz gehen davon aus, am Samstag Q3 zu erreichen und sich damit eine gute Ausgangslage für den Grand Prix zu schaffen. "In Spanien waren wir auf P5 und P6, weil Williams und Ferrari im Qualifying einen Fehler gemacht haben. Unter normalen Bedingungen wären wir auf P7 und P8 gewesen", sagte Sainz. "Wenn wir den bestmöglichen Tag haben, sollte das unser Ziel sein, aber zunächst müssen wir uns darauf konzentrieren, überhaupt in Q3 zu kommen."

Verstappen hatte diesen Ausführungen seines Stallgefährten nicht viel hinzuzufügen. "Die Pace über eine Runde war gut und ich denke, wir können ziemlich stark sein", meinte der Niederländer. "Fünfter oder Sechster ist optimistisch, aber Siebter oder Achter sollte unser Ziel sein und ich denke, das ist realistisch."