13 Jahre verbrachte Mark Webber in der Königsklasse. Eine Zeit voll von Hoffnung, Enttäuschungen, Aufs und Abs. In einer Reportage des australischen Senders ABC berichtete er bezüglich der just erschienen ersten Autobiographie von seiner Zeit in der F1. Dass seine Zeit bei Red Bull und vor allem seine gemeinsamen Jahre mit Sebastian Vettel darin thematisiert würden, war zu erwarten. Ebenso wenig überraschten die Spitzen, die er gegen den Ferrari-Piloten austeilte.

Die Multi21-Affäre, als sich Vettel einer Teamanweisung widersetzte und den Führenden Mark Webber überholte, sitzt noch tief beim Australier. Besonders pikant : "Als Ann [Neal, Webbers Partnerin] ihn [Christian Horner] fragte, warum das Team Seb wegen des 'Multi21'-Zwischenfalls nicht verwarnt oder bestraft hat, erklärte er, dass das Team einige Tage nach dem Rennen in Malaysia einen zweiseitigen Brief von Vettels Anwälten erhalten habe, in dem es hieß, die Erteilung einer so wörtlich 'unsinnigen Anweisung/Teamorder' stelle einen Vertragsbruch".

Der Zwischenfall, der für Aufsehen sorgte, Foto: Sutton
Der Zwischenfall, der für Aufsehen sorgte, Foto: Sutton

Auf diese Vorwürfe wollte Vettel am Rande des Großbritannien GP nicht näher eingehen. "Es gibt nicht so viel dazu zu sagen", sagte der Ferrari-Pilot. "Ich weiß es sehr zu schätzen, dass er [Webber] in Monaco zu mir gekommen ist und bescheid gegeben hat, dass er ein Buch schreibt." Dadurch will sich Vettel jedenfalls nicht aus der Reserve locken lassen. "Ich habe ihm gesagt, es sei sein absolutes Recht und er können schreiben, was er will", so Vettel.

Vettel ergänzte: "Wenn er seine Geschichte so erzählen will wie er das will, kann er das machen. Für mich gibt es jedenfalls keinen Grund, etwas zu schreiben und Salz in irgendwelche Wunden zu streuen." Mittlerweile verstehen sich die Beiden sehr gut und haben Respekt für einander, behauptet der Deutsche. Jedoch scheint das gute Verhältnis nur temporär zu sein. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist mir das ziemlich egal, weil der Fokus hier und bei Ferrari liegt", sagte Vettel.