Daniil Kvyat erinnert sich nicht gerne an das letzten Rennen in Österreich zurück. In Spielberg kassierten beide Red-Bull-Piloten eine Strafe von zehn Startplätzen, aufgrund eines neuen, fünften Verbrennungsmotors. Daniil Kvyat startete von Platz 15 ins Rennen, Daniel Ricciardo von Rang 18. Schlimmer traf es nur McLaren. Sie bekamen jeweils 25 Plätze Strafversetzung für Fernando Alonso und Jenson Button und starteten damit aus der letzten Reihe.

Zur Erinnerung: Vier Mal darf die Power Unit mit ihren sechs Komponenten pro Saison gewechselt werden, sonst droht eine Strafe. Zehn Plätze Rückversetzung gibt es beim fünften Update, wenn eine der sechs Komponenten gewechselt wird. Weitere fünf Plätze drohen wenn ein weiteres Teil getauscht wird.

Die Formel 1 ist ein Sport wie jeder andere

Für Kvyat ist diese Art von Bestrafung aber nicht nachvollziehbar. "Die Formel 1 ist ein Sport, und ich kenne keine andere Sportart in der du für eine Verletzung eine Strafe kassierst", vergleicht der 21-Jährige die Königsklasse mit anderen sportlichen Wettkämpfen.

"Würde sich ein Sprinter verletzten, müsste er bei einem 100 Meter Rennen nicht 50 Meter hinter allen anderen Teilnehmern starten. Dort wäre es nicht fair", ärgert sich der Red Bull-Pilot. "Ich finde diese Regel lächerlich, wenn ich ehrlich bin." Und fordert eine Veränderung für die nächste Saison. "Ich hoffe sie [die FIA] realisieren, dass die Bestrafung nicht fair ist und ändern die Regel", wünscht sich der Russe.

Der Russe fuhr 2014 noch für Toro Rosso und holte sich in Silverstone Rang neun, Foto: Sutton
Der Russe fuhr 2014 noch für Toro Rosso und holte sich in Silverstone Rang neun, Foto: Sutton

Hoffnung für Silverstone

Kvyat, der aktuell auf Rang acht in der WM-Wertung liegt, blickt nun mit viel Optimismus auf das zweite Heimrennen seines Teams in Großbritannien. Der Russe fuhr im letzten Jahr erstmals in Silverstone und nahm als Neunter prompt Punkte mit. Damals allerdings noch für Toro Rosso.

"Der Kurs sollte uns besser liegen als der in Kanada und Österreich. Ich hoffe wir können beide Punkte einfahren, denn die brauchen wir", so Kvyat. Dennoch ist sein RB11 noch nicht mit den Boliden von Ferrari oder Mercedes konkurrenzfähig. "Ich erwarte mir keine Wunder", erklärt der Russe.

Weitere Strafen für Red Bull sollte es in Silverstone aber nicht geben, erklärt Thierry Salvi. Er betreut die Renault-Antriebe bei Red Bull. "Wir haben nun die neueste Spezifikation des Verbrennungsmotors, daher sollten wir nun eine Atempause haben für die nächsten Rennen", ist der Franzose zuversichtlich.