Sebastian Vettel hat sich für einen Verbleib von Kimi Räikkönen als Ferrari-Pilot ausgesprochen. Am Rande der Ferrari Racing Days auf dem Hungaroring in Budapest sagte der Deutsche: "Ich bin sehr glücklich mit Kimi als Teamkollegen." In den letzten Tagen war kräftig über einen Abgang des Finnen spekuliert worden, der in dieser Saison bislang nicht richtig in Form gekommen ist.

Ferrari wollte nicht bestätigen, dass der Finne auch in der kommenden Saison bei den Roten im Cockpit sitzt. "Wie schon öfter gesagt: Der Respekt zwischen Kimi und mir ist sehr groß. Es gibt keinerlei Probleme in der Zusammenarbeit", so Vettel.

Die letzten Rennen seien eine Art Berg- und Talfahrt für seinen Teamkameraden gewesen. "Es ist normal in der Formel 1, dass man dann sofort kritisiert wird", sagte der Heppenheimer bei dem Show-Event in Ungarn.

Vettel erklärte, er habe selbst nach vier Weltmeistertiteln in Folge 2014 ein schlechtes Jahr erlebt und sofort sei von allen Seiten Kritik auf ihn eingeprasselt. "Die Dinge ändern sich auch schnell wieder", fügte er hinzu.

Räikkönen wisse, was er könne und was er wolle. Aus Vettels Sicht haben beide Ferrari-Piloten dafür gesorgt, dass die Lücke zum derzeit führenden Mercedes-Team kleiner geworden sei, auch wenn diesbezüglich noch ein langer Weg vor ihnen liege.

"Wir machen momentan wirklich das Beste aus der Situation. Man muss nur bedenken, wo wir letztes Jahr oder am Anfang dieser Saison standen und wo wir jetzt sind. Aktuell machen wir einen besseren Job als Mercedes. Ein Rückstand ist aber immer noch da", so Sebastian Vettel.

Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner: Mit Grosjean wäre weniger Friede

Auch Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner sprach sich zuletzt für einen Verbleib des Finnen bei der Scuderia aus. "Er ist der perfekte Teamkollege für Sebastian", sagte Danner. "Kimi ist jemand, der ein bisschen langsamer ist als Seb, zumindest im Qualifying, und im Rennen immer da ist. Den darfst du nie vernachlässigen. Ich halte das für eine sehr gute Kombination."

Der Finne benötige jedoch ein Auto, das auch zu ihm passe. "Er ist ausgeglichen, erfahren, er ist der beste Teamkollege für Sebastian", so Danner weiter. "Ob er der Schnellste ist, ist eine andere Frage. Mit Grosjean im Ferrari hätte Seb nicht ganz so Friede, Freude, Eierkuchen."

Dennoch glaubt Danner daran, dass Räikkönen auch 2016 in einem roten F1-Boliden aus Maranello starten wird. "Aber dafür muss er Leistung bringen", so Danner. "Arrivabene macht ihm schon ordentlich Dampf."