Nachdem zuletzt noch Gerüchte die Runde gemacht hatten, Red Bull Racing und Teamchef Christian Horner würden vor der Trennung stehen, kommt es nun zur Kehrtwende: Horner verlängerte seinen Vertrag beim britisch-österreichischen Rennstall und will dazu beitragen, das so erfolgsverwöhnte Team aus der Krise zu führen.

"Ich habe kürzlich eine Verlängerung meines Vertrags mit Red Bull unterschrieben, ich habe eine großartige Beziehung mit Dietrich [Mateschitz] und mein Ziel ist es, das Team dorthin zurückzubringen, wo wir vor 18 Monaten waren", verriet Horner am Rande des Goodwood Festival of Speed gegenüber Sky Sports.

Die Gerüchte seinen möglichen Abschied von Red Bull betreffend bezeichnete Horner als "totalen Unsinn." Der Brite weiter: "Es geht darum, nicht zu viel Energie für solche Dinge zu verschwenden, aber in der Welt, in der wir leben, sagen Leute von gegnerischen Teams manchmal Sachen, die aufgenommen werden, und dann verbreitet sich eine Geschichte im Internet."

Verantwortlich dafür, dass solche haltlosen Mutmaßungen kursieren, macht Horner vor allem die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook. "Vor zwei Wochen sollte ich von Bernie [Ecclestone] übernehmen, diese Woche das Team verlassen und in der nächsten Woche werde ich wahrscheinlich selbst das Auto fahren", schüttelte er den Kopf.

Diese Bilder sollen endlich der Vergangenheit angehören, Foto: Motorsport-Magazin.com
Diese Bilder sollen endlich der Vergangenheit angehören, Foto: Motorsport-Magazin.com

Aufwärtstrend in Silverstone?

Red Bull hat in der aktuellen Saison noch keine Podiumsplatzierung zu Buche stehen, von einem Sieg ganz zu schweigen. Während das Team darauf wartet, dass Renault endlich stärkere Motoren liefert, will man alles dafür tun, damit das Chassis des RB11 konkurrenzfähig ist, sobald die leistungsfähigeren Power Units eintreffen.

"Wir konzentrieren uns wie in allen vorangegangen Jahren auf die Entwicklung des Autos. Darauf, das meiste aus dem Auto herauszuholen, Upgrades zu jedem Grand Prix zu bringen und zu versuchen, am Ende des Jahres eine signifikante Anzahl von Runden gefahren zu sein", erklärte Horner die Vorgehensweise.

Obwohl mit einem verbesserten Motor erst nach der Sommerpause zu rechnen ist, hofft Red Bull, bei den bevorstehenden Rennen in Silverstone und Budapest besser als zuletzt abzuschneiden. "Ich denke, das PS-Defizit ist auch in Silverstone ein Faktor, aber kein annähernd so großer wie in Österreich oder Montreal", macht Horner die Charakteristik der bevorstehenden Strecken Mut. "Wir sollten hoffentlich ein bisschen konkurrenzfähiger sein und pushen hart, um von Renault in der zweiten Hälfte des Jahres mehr Weiterentwicklungen zu bekommen."