Ex-McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh widmet sich seit seinem Abtritt aus der Formel 1 dem Segelsport und äußert sich nur noch selten zur Königsklasse des Motorsports. Auf einem Medientag seines Teams Ben Ainslie Racing offenbarte er gegenüber Reuters jedoch seine Sorgen um die Entwicklung der Formel 1.

"Ich halte mich so weit wie möglich davon fern und versuche, es nicht zu kommentieren, aber es macht mich traurig, was mit dem Sport passiert", sagte er. "Ich liebe die Formel 1 und ich liebe McLaren. Ich war 25 Jahre dort. Es macht mich traurig." Er schaue sich die Rennen noch als Fan im Fernsehen an. "Ich denke, [der Sport] wird zusammenbrechen und brennen, bevor er umgekrempelt wird", lautete seine düstere Prognose.

Er sieht einen Zyklus in der Formel 1, von der Ära des Tabak-Sponsorings bis zum Zeitalter der Hersteller, als sieben der neun größten Automobilhersteller in der Königsklasse vertreten waren. Dann sei die Wirtschaftskrise gekommen. Nun müsse die Formel 1 erkennen, dass sie auf einem etwas anderen Level agieren müsse. "Und sie muss etwas gerechter sein, was die Verteilung angeht. Das ist ein permanenter Streit und leider hat [die Formel 1] sich damit selbst in eine sehr schwierige Lage gebracht."