In gewohnter Regelmäßigkeit beschweren sich die kleineren Teams über die unfaire Verteilung der Preisgelder in der Königsklasse. Und in gewohnter Regelmäßigkeit reagiert Bernie Ecclestone darauf genervt. Wenig Verständnis für die Beschwerden von Lotus, Sauber und Co. zeigt auch FIA-Präsident Jean Todt.

Vor allem ärgert Todt eine Sache: "Was mich wirklich frustriert, ist, dass diejenigen, die sich darüber beschweren, überhaupt eingewilligt und sich darauf eingelassen haben." Auch wundert es den Franzosen, dass diejenigen am lautesten über die Entwicklung der F1 klagen, die sich nicht einbringen, wenn es darum geht, neue Regeln einzuführen oder alte zu ändern.

Namen will er zwar nicht nennen. "Aber da gibt es ein paar Leute, zu denen ich sagte: 'Ich habe eure Interviews gelesen. Warum habt ihr denn während des Meetings nichts gesagt?'" Jeder habe die Möglichkeit, sich zu äußern. "Ich denke, dass es besser ist, wenn man das im passenden Umfeld tut."

Um etwas zu ändern, muss man auch Ideen entwickeln. Und die spricht Todt den kleineren Teams ab. "Ich würde es begrüßen, wenn sie ihre Lösungen und Vorschläge einbringen und wir sie übernehmen würden. Aber das ist nicht der Fall", so der FIA-Präsident.

Eines von Todts Hauptanliegen ist, das Erbe seines Vorgängers Max Mosley fortzuführen und die Ausgaben in der F1 weiter zu reduzieren. "Die F1 ist jetzt nicht so teuer wie sie es noch vor zehn Jahren gewesen ist", so der FIA-Präsident. "Und jetzt wurden neue Verträge unterschrieben, die für einige Teams vorteilhafter sind als für andere." Einige Teams seien daher zufrieden, einige weniger. "Aber alle haben eines gemeinsam: Sie alle haben die neuen Verträge unterschrieben."