Noch ein Mal Weltmeister werden. Fernando Alonso glaubt weiter an sein großes Ziel mit McLaren-Honda. "Wir wollen versuchen vor dem Saisonende Punkte zu machen und näher an das Podium heranzukommen, weil wir im nächsten Jahr um die Weltmeisterschaft kämpfen wollen. Dieses Ziel ist vielleicht ein bisschen zu optimistisch, aber das Niveau unserer Träume muss so hoch sein", sagte Alonso in Österreich.

Dem französischen Figaro zufolge erwarte der Doppelweltmeister in den nächsten Rennen zunächst jedoch weitere Strafen. McLaren liegt bereits über dem Limit der pro Saison erlaubten Power Units. Allerdings nahm das Team in Spielberg taktische Motorstrafen in Kauf, um beim Heimrennen in Silverstone und auf dem Hungaring ohne Wechsel durchzukommen. Beide Strecken sollten dem MP4-30 besser liegen, als die Kurse von Kanada und Österreich zuletzt. Ohnehin könne es auch Alonso zufolge noch in diesem Jahr aufwärts gehen. "Ab Singapur sollte es besser für uns laufen", hofft Alonso. Dass sein Ex-Team Ferrari bis dahin den einen oder anderen Podiumsplatz eingefahren haben wird, stört den Spanier weiterhin nicht.

Alonso verschreibt alles dem größeren Erfolg. "Wenn du die Meisterschaft gewinnen und Mercedes schlagen willst, dann musst du etwas anderes machen. Und ich habe gespürt, dass McLaren-Honda die Dinge anders sah. Das war die beste Möglichkeit für mich. Es wird Zeit brauchen, aber wir werden die Einzigen sein, die Mercedes stoppen können", sagt Alonso selbstbewusst.

Bringt der Österreich-Test McLaren endlich vorwärts?, Foto: Sutton
Bringt der Österreich-Test McLaren endlich vorwärts?, Foto: Sutton

Gefährdet 2015 die Titel-Mission 2016?

Dass die Mission Weltmeistertitel zumindest für 2016 bereits gestorben sein könnte, deutete nun aber Renndirektor Eric Boullier an. "Ich würde nicht sagen, dass unsere Schwierigkeiten sich bereits auf die kommende Saison auswirken. Aber früher oder später könnte das passieren. Uns fehlen Kilometer, nicht nur wegen der Wintertestfahrten, auch wegen der Rennwochenenden", warnte Boullier nach einem erneut frustrierenden frühen Doppelausfall beim Österreich GP.

Zumindest bei den anschließenden Testfahrten gelang es dem Team Einiges nachzuholen. Trotz eines verregneten Vormittags am Dienstag brachten es Testfahrer Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso gemeinsam auf mehr als 200 Runden auf dem Red Bull Ring. Der Spanier testete dabei endlich die neue, kürzere Nasenversion des MP4-30. "Es war ein guter Tag. Am Wichtigsten war es, ein paar Runden auf das Auto zu packen, nachdem wir in den vergangenen Rennen Probleme hatten", sagte Alonso.

"Gemeinsam mit den Runden von Stoffel gestern haben wir den Test mit guten Informationen beendet. Jetzt müssen wir zurück in die Fabrik und alles analysieren, aber wir haben auf jeden Fall viele Daten, mit denen wir weiterarbeiten können. Ich bin ziemlich zufrieden damit, wie der Test verlaufen ist", ergänzte Alonso.