Die noch nicht offiziell bestätigte Nachricht, dass ein amerikanischer Investor zusammen mit Qatar Sports Investments Anteile an der Formel 1 kaufen möchte, kam beim Botschafter des US Grand Prix, Mario Andretti, sehr gut an. "Das ist eine fabelhafte Neuigkeit und Musik in meinen Ohren", sagte der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber The Guardian.

"In Amerika haben wir eine Macher-Mentalität. Es ist ein großer Markt. Daher sehe ich keine negativen Punkte", betonte er. "Es ist der perfekte Ort, um die Formel 1 zu vermarkten und zu präsentieren. Das wäre eine verdammt gute Sache. Und es würde mehr Engagement von Sponsoren bedeuten und zwar solchen, die große Gesellschaften und global präsent sind."

Andretti sieht sogar Spielraum für zwei Rennen in den USA. Neben Austin solle in New York oder Kalifornien ein Grand Prix stattfinden. "Das Wetter wäre in Kalifornien angenehmer, aber New York hat die Idee noch nicht aufgegeben", spielte er auf den bereits seit langem geplanten und letztlich versandeten New Jersey GP an. Unlängst nahm Bernie Ecclestone jedoch wieder Verhandlungen auf.

Um die Vermarktung zu verbessern, würde Andretti außerdem das Reglement anpassen, denn seiner Ansicht nach übertreibt es die Formel mit der Technik. "Ich mag es nicht, wenn Fahrer vom Gas gehen müssen, damit das Benzin reicht", sagte er. Zudem würde er gern einen US-amerikanischen Fahrer im Starterfeld sehen, wenn nicht permanent, dann zumindest als Gaststarter.

The Guardian berichtet weiter, von einem Insider erfahren zu haben, dass CVC sich unbedingt aus der Formel 1 zurückziehen wolle, weil sie schon zu lange darin involviert gewesen seien. Ein amerikanischer Käufer würde ihrer Ansicht nach Sinn machen, da er aufgrund des Dollar-Kurses weniger zahlen müsste als noch vor sechs oder neun Monaten.