Der ehemalige Präsident des Weltautomobil-Verbandes FIA, Max Mosley, hat in einem Interview mit BBC Radio gesagt, dass er einen Führungswechsel im Management der Formel 1 auch nach einem Verkauf ausschließt. Bernie Ecclestone werde auch dann noch der Chef im Ring sein. Der US-amerikanischen Investmentgesellschaft RSE Venture wird nachgesagt, gemeinsam mit der staatlichen Quatar Sports Investment die rund 35 Prozent Anteile an der Königsklasse übernehmen zu wollen, die momentan von CVC Capital Partners gehalten werden.

"Ich denke, es wird noch dauern bis zu einer Übernahme, wenn es überhaupt so weit kommt. Sie werden zuerst die Risiken prüfen und diese hängen stark vom Status dieses Sports ab. Aber so oder so wird sich Bernies Rolle nicht ändern - solange er das nicht will. Er ist derjenige, der die F1 groß gemacht hat", so Mosley.

Der Ex-FIA-Boss sagte darüber hinaus, dass CVC sich mit Sicherheit Gedanken darüber mache, einen 84-Jährigen als Chef des Unternehmens zu haben, aber niemand könne den Job so wie Ecclestone. "Das Erstaunliche an ihm ist, er macht einfach immer weiter. Die meisten von uns werden müde ab einem bestimmten Alter", beschrieb Mosley. Doch Ecclestone sei eben anders.

Mosley ist der Meinung, dass die hohen Ausgaben der hohen Teams in der Formel 1 derzeit das größte Problem darstellen. Durch das Fehlen eines finanziellen Limits gehe die Schere zwischen großen und kleinen Rennställen auseinander, was dem Zuschauerinteresse schade. Mosley Lösungsvorschlag: Die monetär weniger üppig ausgestatteten Teams sollten mehr technische Freiheiten haben, um mehr Chancengleichheit und damit mehr Spannung herzustellen. "Wenn Bernie und die FIA da zusammenarbeiten würden, könnten sie die Rennställe überstimmen", findet Mosley.