Es läuft die Schlussphase des Großen Preises von Österreich. Pastor Maldonado attackiert den siebtplatzierten Max Verstappen. Rundenlang übt der Lotus-Pilot mächtig Druck auf den Rookie im Toro Rosso aus, schließlich probiert er Ende der Start-Ziel-Geraden rechts vorbei zu ziehen. Doch plötzlich zuckt der junge Niederländer ebenfalls nach rechts, Maldonado verhindert nur dank einer Blitzreaktion und wilden Schlingerns eine Kollision.

"So etwas macht man absolut nie. Das war brandgefährlich. Pastor hatte eine unglaubliche Reaktion. Aber das hätte eine gehörige Strafe verlangt", kommentierte nach dem Rennen Ex-Champion Jacques Villeneuve gegenüber Motorsport-Magazin.com die umstrittene Szene. "Er hat nicht wirklich die Regeln respektiert. Du musst dem anderen Auto Platz lassen und das hat er nicht gemacht", polterte derweil Maldonado selbst.

Max Verstappen bewertete die Szene nach Rennende anders. Der Youngster sprühte vor Begeisterung. "Wir hatten ein paar gute Kämpfe, ich habe jede Runde genossen. Speziell am Ende war es aufregend", sagte Verstappen. Auch nun von Autosport auf die Kritik Maldonados angesprochen, bleibt der Niederländer völlig locker. "Es ist ganz lustig, dass Pastor das gesagt hat. Das ist alles, was ich dazu sage. Es ist ganz lustig ...", scherzt der 17-Jährige vielsagend.

Schon in Bahrain flogen zwischen Verstappen und Maldonado die Funken, Foto: Sutton
Schon in Bahrain flogen zwischen Verstappen und Maldonado die Funken, Foto: Sutton

Mr. Schlagfertig: Kritik perlt an Verstappen ab

Bereits vor der Aktion in Spielberg, war Max Verstappen für seine harte Fahrweise in die Kritik geraten. Insbesondere nach einem durch ihn verschuldeten Unfall mit Romain Grosjean in Monaco hagelte es negative Stimmen. Der Franzose beschwerte sich, Verstappen habe sich nicht einmal entschuldigt. Besonders hart fiell auch die Kritik von Felipe aus. "Der Unfall mit Verstappen war ziemlich gefährlich. Es zeigt, dass die Erfahrung in der Formel 1 vielleicht doch zählt. Er sollte bestraft werden für das, was er getan hat", forderte der Routinier. Genau das setzte die Rennleitung um. Verstappen erhielt eine Strafversetzung beim folgenden Grand Prix in Kanada.

In Montreal konterte der Rookie allerdings und bewies trotz seines Jungen Alters Schlagfertigkeit. "Vielleicht solltest du dich an das Rennen des letzten Jahres erinnern und sehen, was dort passiert ist", stichelte Verstappen zurück. 2014 war Massa in der Schlussphase des Kanada GP in das Heck von Force-India-Pilot Sergio Perez gekracht.