Force India wartete bei den Testfahrten in Spielberg am Dienstag mit einer Überraschung auf. An der Nase des VJM08 befand sich links und rechts je ein Loch - ein in dieser Form bisher ungesehener aerodynamischer Ansatz. In den Genuss des neuen Teils kamen allerdings nicht etwa die Stammpiloten Nico Hülkenberg oder Sergio Perez, sondern Testfahrer Esteban Ocon, der ansonsten in der GP3 am Start ist.

"Wir haben die Nase heute Nachmittag getestet und ich denke, es war erfolgreich", sagte der Franzose gegenüber Motorsport-Magazin.com. Sichtlich verschmitzt wollte der 18-Jährige aber nicht zu viele Informationen über das Update ausplaudern, das womöglich auch am Mittwoch, dem zweiten Testtag in Spielberg, zum Einsatz kommen wird. Dann wird Pascal Wehrlein am Steuer sitzen.

"Ich denke, es ist eine gute Verbesserung, das Auto war heute wirklich gut", meinte Ocon. Dass der Red Bull Ring Force India liegt, zeigte sich bereits am Sonntag beim Großen Preis von Österreich, den Nico Hülkenberg als Sechster beendete. "Der Wagen war schon im Grand Prix sehr gut und ich denke, man wird Force India bald wieder vorne sehen", zeigte sich Ocon zuversichtlich, dass es dauerhaft bergaufgehen wird.

Ocon testete für Force India, Foto: Sutton
Ocon testete für Force India, Foto: Sutton

Ziel: Mehr Downforce

Beim nächsten Rennen, dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone, wird Force India endlich die heißersehnte B-Version des VJM08 zum Einsatz bringen. Eigentlich war der überarbeitete Wagen schon für Spielberg geplant gewesen, der Einsatz verschob sich jedoch unter anderem wegen eines missglückten Crashtests nach hinten.

Die gelöcherte Nase war bereits ein Vorbote des Updatepakets, das noch wesentlich mehr Teile umfassen wird, die für den Test in Spielberg aber noch nicht fertig waren. Das Ziel des Teams ist es, mehr Downforce zu generieren - bisher die große Schwachstelle des VJM08. Motorenseitig ist man dank Mercedes-Power hingegen bestens aufgestellt.