Pirelli oder Michelin? Einer der beiden Hersteller wird die Formel 1 ab 2017 mit Reifen ausrüsten. Während Michelin den Plan verfolgt, den Durchmesser der Pneus von 13 auf 18 Zoll zu erhöhen und damit dasselbe Format wie in der Formel E zu liefern, will sich Pirelli nicht festlegen, sondern den Wünschen der Teams folgen.

"Unser Angebot entspricht den Regeln", stellte Pirellis Motorsportchef Paul Hembery klar. "Wir können uns nur an die Regeln halten und haben gesagt, dass wir zur Verfügung stellen werden, was sie wollen." Hembery weiter: "Wollen sie 20 Zoll? Dann machen wir 20 Zoll. Reifen, die das ganze Rennen halten? Wir machen das. Sagt uns, was ihr wollt, und wir werden es machen."

Pirelli sei nicht in der Position, die Regeln zu ändern, stellte Hembery klar, jedoch könne man naturgemäß Vorschläge unterbreiten. "Momentan ist die Größe der Reifen von der FIA gemeinsam mit den Teams und dem Promoter festgelegt und sieht einen bestimmten Reifentyp vor", erläuterte der Motorsportchef.

Pirelli hat Erfahrung mit größeren Reifen, Foto: Sutton
Pirelli hat Erfahrung mit größeren Reifen, Foto: Sutton

Pirelli testete bereits im Vorjahr 18-Zoll-Reifen und wäre somit gerüstet, größere Pneus als gegenwärtig zur Verfügung zu stellen. Als Hindernis könnte sich dabei allerdings das Gewicht erweisen - je größer die Reifen, desto schwerer sind sie auch.

Fest steht jedenfalls, dass es weiterhin nur einen Reifenausrüster in der Formel 1 geben wird. Ein Reifenkrieg, wie er einst zwischen Michelin und Bridgestone tobte, ist damit ausgeschlossen.