Wesentlich angenehmer als in Kanada fing das Wochenende für Sauber in Österreich an. Felipe Nasr und Marcus Ericsson konnten verschiedene Setups testen und der Brasilianer bahnte sich zweimal seinen Weg in die Top-10. In der Vormittagssession kam er noch auf den fünften Platz, am Nachmittag markierte er in 1:10.495 Minuten die neuntbeste Zeit. Marcus Ericsson belegte die Plätze 15 und 13 mit einer persönlichen Bestzeit von 1:10.744 Minuten. Aufgrund der engen Abstände will Nasr auch dem Braten noch nicht trauen, es am Samstag ins Q3 zu schaffen.

"Insgesamt können wir heute zufrieden sein. Wir konnten in beiden Trainings unser Programm abarbeiten. Dabei fuhr ich durchaus konkurrenzfähige Rundenzeiten", resümierte der südamerikanische Rookie. Vor allem beim Bremsen sei sein Gefühl wesentlich besser geworden. "Da sind wir viel besser als in Kanada und ich bin viel glücklicher. Am Nachmittag ist uns nochmal ein Schritt bei den Bremsen gelungen, aber das war vielleicht einer zu viel. Ich werde zurück auf die Settings vom Vormittag gehen."

Auf seine Positionen möchte sich der 22-Jährige trotzdem nicht zu viel einbilden: "Es gab viele Autos, die heute locker in die Top-10 hätten fahren können. Einige betreiben hier ordentlich Sandbagging." Alles, was dicht an den Top-10 ist, sei gute Position, um das Rennen zu starten, fügte er im Hinblick aufs Qualifying hinzu. Die vielen Ausritte am Freitag sah er wenig besorgt: "Das ist halt die Zeit, um etwas auszuprobieren, zum Beispiel die Bremspunkte auszutarieren. Und diese Strecke hat momentan ein nicht so hohes Griplevel, deshalb waren so viele Fahrer neben Strecke." Doch selbst bei wenig Grip war die Fahrzeugbalance gut, was ihn positiv stimmt.

Marcus Ericsson versuchte ein anderes Programm mit einem etwas anderen Setup. "Verglichen mit unserer Performance in Montreal sind wir hier konkurrenzfähiger, was erfreulich ist. Wir haben heute an beiden Autos verschiedene Fahrzeugabstimmungen getestet, dabei sammelten wir interessante Daten, die wir heute Abend analysieren werden." Gegenüber Nasr fehlten dem Schweden allerdings mehrere Zehntel - eine Welt auf der nur 70-sekündigen Runde in Spielberg.