Sebastian Vettels Aufholjagd aus Kanada ist noch nicht vergessen. Aufgrund von Motorenproblemen und einer Rückversetzung musste der Deutsche vor zwei Wochen von Platz 18 starten. In einem starken Rennen fuhr der Ferrari-Pilot bis auf Platz fünf vor. Doch an Mercedes kam Vettel nicht ran, dafür war er einfach von zu weit hinten gestartet. "Es ist schwierig zu sagen, was wäre, wenn ich von weiter vorne gestartet wäre? Hätte ich Mercedes schlagen können? Ich denke wir werden es nie erfahren", blickt Vettel am Donnerstag auf Kanada zurück.

Fakt ist, Spielberg soll anders verlaufen. Mit einem makellosen Rennen könnte die Scuderia wieder näher an Mercedes rankommen. Mit aktuell 108 Punkten, ist Vettel 26 Zähler hinter Nico Rosberg, 43 fehlen auf Lewis Hamilton. "Wir haben in diesem Jahr ein starkes Auto, wenn alles gut verläuft, sollten wir diesmal weiter vorne mitfahren", so Vettel am Donnerstag. Aber der Heppenheimer will realistisch bleiben: "Es ist immer noch eine große Lücken zwischen Ferrari und Mercedes." Sollten die Silberpfeile keine Probleme haben, wird es schwer sein, Hamilton und Rosberg zu schlagen. "Sie sind die Favoriten", so Vettel.

Veränderung in zweiter Saisonhälfte

Die Favoritenrolle den Silberpfeilen auf Dauer zu überlassen, will die Scuderia aber nicht. Vettels Sieg in Malaysia soll 2015 kein Einzelfall bleiben. In Maranello wird Tag und Nacht an der Weiterentwicklung des SF15-T gearbeitet. "Ich denke, wir haben bisher einen großen Schritt gemacht, vor allem wenn man sich an die Tests im Winter erinnert", so der 27-Jährige.

Selbiges macht aber auch die Konkurrenz. "Natürlich arbeitet auch Mercedes ständig an einer Verbesserung des Autos, was es uns schwer macht, aufzuschließen." Einen großen Entwicklungssprung soll es aber in der zweiten Saisonhälfte geben. "Ziel ist es, uns soweit verbessern, dass wir endlich den Abstand zu Mercedes aufholen können." Bis dahin wird Vettel die Silbernen weiter von hinten ärgern: "Ich werde alles versuchen, den Abstand von Woche zu Woche zu minimieren."