In Kanada punkteten zum ersten Mal in dieser Saison beide Lotus-Piloten. Etwas enttäuscht war das Team trotzdem, weil die Startpositionen fünf und sechs ein noch besseres Ergebnis erwarten ließen. Da die Strecke in Österreich eine ähnliche Charakteristik hat, ist das Team optimistisch, auch dort wieder ein gutes Ergebnis einfahren zu können.

Besonders für Pastor Maldonado waren die Punkte eine Erlösung, denn während sein Teamkollege bereits 16 Zähler auf dem Konto hatte, stand beim Venezolaner noch die Null. ""Es war gut zum ersten Mal in die Punkte zu fahren, dadurch ist mir eine Last von den Schultern gefallen"", so Maldonado. "Jetzt können wir Vollgas geben und wir haben noch einiges an Potenzial."

Grosjean erwartet in Österreich ein besseres Ergebnis, Foto: Sutton
Grosjean erwartet in Österreich ein besseres Ergebnis, Foto: Sutton

Für Romain Grosjean gilt es, in Spielberg wieder ein besseres Rennen zu zeigen, nachdem er in Kanada mit Will Stevens kollidierte und sich dadurch selbst Steine in den Weg legte. "Nachdem er im Rennen noch davon überzeugt war, dass Stevens die Schuld trug, sah er seine Schuld nach der Betrachtung der Wiederholung ein."

2014 war für den Lotus-Piloten in Spielberg nur der zwölfte Platz drin. In diesem Jahr erwartet er ein besseres Ergebnis: "Wir haben deutlich mehr Potenzial als im letzten Jahr." Damals fand das Team keine gute Abstimmung und auch die Zuverlässigkeit war nicht optimal. Dazu kommt in dieser Saison der Vorteil durch den Mercedes-Motor.

Glücklich dürfte der Franzose über eine andere Entwicklung nicht sein. Nachdem er bei zwei Rennen in Folge das erste freie Training bestreiten durfte, ist auf dem Red Bull Ring wieder Jolyon Palmer dran, den E23 in den ersten 90 Minuten zu bewegen.

Lotus: Spielberg Bilanz

In Spielberg holte das Team aus Enstone bisher nur einen Punkt, Foto: Sutton
In Spielberg holte das Team aus Enstone bisher nur einen Punkt, Foto: Sutton

Lotus in Spielberg: Unter dem Namen Renault war der Rennstall bereits in den Jahren 2002 und 2003 in der Steiermark zu Gast. Mehr als ein Zähler, den Jarno Trulli als Achter holte, sprang dabei allerdings nicht heraus. Im Vorjahr, bei der Premiere des Red Bull Rings, blieb Lotus ganz ohne Punkte.

Romain Grosjean in Spielberg: Der Franzose musste im Vorjahr wegen eines Getriebewechsels aus der Boxengasse starten und kam schlussendlich nicht über den 14. Platz hinaus.

Pastor Maldonado in Spielberg: Dem Venezolaner erging es nur geringfügig besser als Grosjean bei seinem ersten Start in Spielberg. Platz zwölf war das Höchste der Gefühle.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Lotus zeigte in Montreal in der Qualifikation eine beeindruckende Leistung, konnte diese im Rennen aber nicht wirklich bestätigen. Für Spielberg ist die Ausgangsposition für das Team aus Enstone ähnlich. Auf dem Kurs ist Motorleistung von entscheidender Bedeutung, sodass Lotus auf jeden Fall das Material für ein gutes Ergebnis hat. Jetzt müssen Pastor Maldonado und Romain Grosjean das Potenzial nur noch umsetzen. (Manuel Schulz)