In Kanada waren die Renault-betriebenen Autos nicht wirklich konkurrenzfähig. Daniil Kvyat holte als Neunter immerhin zwei Punkte, der Rest der Red Bull- und Toro Rosso-Fraktion ging mit den Positionen 12, 13 und 15 leer aus. Auf der Geraden fehlt es der Power Unit der Franzosen weiterhin an Leistung. Doch es gibt auch positive Erkenntnisse, wie Renault-Sportdirektor Cyril Abiteboul erklärte. Denn ausgefallen ist keiner.

"Das dritte Rennen in Folge hatten wir keinerlei Zuverlässigkeitsprobleme", stellte er fest. Tatsächlich kamen sowohl in Spanien, als auch in Kanada alle vier Autos ins Ziel, in Monaco schied Max Verstappen durch seinen Unfall aus. Für Renault beginnt daher nun eine neue Phase, nachdem zuvor vor allem auf die Zuverlässigkeit geschaut wurde.

"Da wir das nun haben, können wir unsere Aufmerksamkeit auf die Performance richten. Wir arbeiten mit den Teams zusammen und schauen, wie wir sowohl aus dem Motor, als auch dem Chassis das Beste herausholen können", kündigte Abiteboul die weitere Vorgehensweise an.

Der Franzose verweist nochmals darauf, dass eine Verbesserung nicht von heute auf morgen eintreten kann. "Wie wir es bereits zuvor gesagt haben: Wir spielen das lange Spiel. Daher müssen wir unsere Augen auf die Zukunft richten und dürfen uns nicht ablenken lassen, wenn die Ergebnisse nicht wie erwünscht kommen, so wie jetzt am Wochenende", erklärt er.

Gegenüber der El Mundo Deportivo warnt Abiteboul jedoch: "Es gibt für Renault keine Zukunft in der Formel 1, wenn wir keinen wettbewerbsfähigen Motor entwickeln können." Damit gibt er auch den Äußerungen von Christian Horner Nahrung der gewarnt hatte, dass Renault aus der Königsklasse aussteigen könnte, wenn die Motoren im Februar für die ganze Saison 2016 eingefroren werden.