Beim letzten Treffen der Strategy Group war eine Idee für die Saison 2017 Kundenteams einzuführen, um das Fahrerfeld aufzustocken. Vor dem Rennen in Kanada trafen sich Maurizio Arrivabene (Ferrari), Ron Dennis und Eric Boullier (McLaren), Toto Wolff (Mercedes) und Christian Horner (Red Bull) für mehrere Stunden bei McLaren-Honda.

"Im Namen der Strategy Group diskutierten wir verschiedene Dinge im Bezug auf die Chassis-Regeln für 2017", erklärte Toto Wolff. Ziel sei es gewesen, Pläne zu entwickeln, falls eines oder mehrere Teams die Meisterschaft verlassen wollen. Doch Williams und Force India waren bei dem Treffen nicht anwesend. Auf Nachfrage erklärte Maurizio Arrivabene, Teamchef von Ferrari, dass die beiden Teams Mercedes ein Mandat gegeben hätten.

Gegenüber Autosport dementierten Bob Fernley und Claire Williams dies jedoch. "Wir waren nicht dort und Mercedes war nicht bevollmächtigt uns dort zu vertreten", stellte Williams klar. Auch Force Indias stellvertretender Teamchef musste Arrivabene widersprechen: "Wir haben Mercedes kein Mandat erteilt. Wir haben uns letzten Monat nur gegen Kundenteams ausgesprochen."

Horner unterstützt die Idee der Kundenteams, Foto: Sutton
Horner unterstützt die Idee der Kundenteams, Foto: Sutton

"Die Strategy Group gab uns den Auftrag einige Fragen zu klären und es war schön, dass die Teams dieses Mal einen Konsens fanden", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Vielleicht war jedoch genau die Abwesenheit von Williams und Force India entscheidend für das positive Ergebnis der Diskussion.

Horner unterstützt die Idee der Kundenfahrzeuge: "Es ist eine Alternative, falls einige Teams in Schwiergigkeiten geraten und eine gute Lösung für Teams, die in die Meisterschaft kommen wollen."

Wolff betonte jedoch, dass er hofft, dass alles so bleibt wie es ist und die Teams überleben können. Für den Fall, dass sich die Situation ändert, seien jedoch ein paar Fragen zu klären gewesen. Zu den diskutierten Themen gehörten die Fragen, wie die Regeln dann aussehen würden, wer es bezahlt, wer das Auto liefert und ob es externe Lieferanten geben wird. "Bei den meisten Fragen konnten wir uns einigen", fügte der Österreicher hinzu."