Mit sieben Punkten im Gepäck verlässt Lotus Montreal. Nachdem Romain Grosjean bereits in China, Bahrain und Spanien anschreiben konnte, sammelte im Kanada GP erstmals 2015 auch sein Teamkollege Pastor Maldonado Zähler. Mit sechs Punkten sorgte der Venezolaner dieses Mal sogar für den Löwenanteil, Grosjean musste sich nach einer Kollision mit Manor-Pilot Will Stevens mit Rang zehn begnügen."

"Für das Team war es wichtig, endlich beide Autos in die Punkte zu bekommen", gab sich der Franzose als Teamplayer. Mit seinem Rennen war er aber insgesamt nicht zufrieden: "Leider hat sich unser Auto heute nicht so stark angefühlt wie im Qualifying, aber ich konnte dennoch pushen. Hier kann es im Rennen manchmal etwas schwierig sein, durch den Verkehr zu kommen. Ich wurde ein paar Mal aufgehalten, obwohl blaue Flaggen geschwenkt wurden."

Bei der Überrundung von Will Stevens im Manor passierte Grosjean schließlich ein Missgeschick. Er zog vor der letzten Schikane zu früh auf die Ideallinie zurück, berührte mit seinem linken Hinterreifen den Frontflügel Stevens' und schnitt sich so den Reifen auf. "Ich dachte, ich wäre am Manor vorbei, aber mir wurde schnell klar, dass dem nicht so war. Das war vollkommen mein Fehler und ich möchte mich dafür entschuldigen. Als Fahrer lernt man eben nie aus", gab sich Grosjean selbstkritisch.

Maldonado kämpfte sich in der Box nach vorne, Foto: Sutton
Maldonado kämpfte sich in der Box nach vorne, Foto: Sutton

Jubelstimmung herrschte hingegen bei Pastor Maldonado: "Endlich sind wir in den Punkten! Jetzt, wo wir endlich die ersten Zähler geholt haben, könnte das eine wirklich tolle Saison für uns werden, denn wir haben eine sehr gute Pace. Ich freue mich sehr für das Team." Maldonado war auf einer gewagten Strategie mit frühem Boxenstopp unterwegs, erntete aber am Ende die Früchte seiner Arbeit. "Es war ein gutes Rennen für uns. Wir mussten ziemlich früh stoppen um an Hülkenberg vorbeizukommen, was die Endphase des Rennes ziemlich schwierig gemacht hat. Ich konnte mich dann leider einfach nicht mehr verteidigen", analysierte er.