Bei Manor ist es wie an jedem Rennwochenende: Zweikämpfe werden höchstens teamintern ausgetragen. Und da scheint sich seit dem Monaco Grand Prix eine Tendenz herauszukristallisieren. Roberto Merhi konnte in Monte Carlo erstmals seinen Teamkollegen Will Stevens schlagen. Heute lag der Spanier in beiden Trainingssessions erneut vor dem Briten.

Beachtlich gering ist der Abstand zum nächsten Fahrer. War der schnellste Manor am Freitag in Malaysia noch über dreieinhalb Sekunden hinter dem nächsten Gegner, so konnte das Team den Rückstand immer mehr verkürzen. Merhi hatte in seiner schnellsten Runde im ersten Training lediglich 1,4 Sekunden Rückstand auf Jenson Button im McLaren. Im zweiten Training fehlten dem Manor-Piloten 1,5 Sekunden auf Marcus Ericsson im Sauber.

Will Stevens war heute in beiden Trainingssessions langsamer als Roberto Merhi, Foto: Sutton
Will Stevens war heute in beiden Trainingssessions langsamer als Roberto Merhi, Foto: Sutton

Merhi hat den Freitag in Kanada genossen. "Es ist aber schade, dass wir wegen des Regens so viel Zeit verloren haben", sagte der Spanier. "Unter trockenen Bedingungen waren wir in der Lage, unser Programm durchzuziehen und ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung."

Die Strecke ist zwar sehr fordernd. "Aber wir scheinen, einen guten Rhythmus gefunden zu haben", so Merhi. "Ich freue mich morgen auf trockene Bedingungen und hoffe, wir können dort anknüpfen, wo wir heute aufgehört haben."

Will Stevens ist da weit weniger begeistert. "Es war schwierig heute, den Rhythmus zu finden mit all den nassen Bedingungen", klagte er. "Wir haben zudem davor ein kleines Problem gehabt, das wir in den Griff bekommen mussten." Stevens arbeitete am Vormittag an einigen Testelementen, von denen er sich wertvolle Daten für morgen erhofft.

Von der Strecke an sich ist auch der Brite angetan. "Wir werden aber einiges an Arbeit nachholen müssen und versuchen, das Auto für die trockenen Bedingungen bestmöglich fertig zu bekommen."