Der Circuit Gilles-Villeneuve auf der Ile Notre-Dame von Montreal zählt zu den fahrerisch anspruchsvollsten Strecken im Kalender der Formel-1-Weltmeisterschaft. Beinahe in jeder Kurve lauert am Ausgang eine Betonmauer, die bei einem Fehler das Auto schwer beschädigen kann. Viel Erfahrung ist hier nötig, um sicher und gleichzeitig schnell die 4,361 Kilometer zu bewältigen. Über keinen einzigen Meter Erfahrung in Montreal verfügten vor dem Rennwochenende 2015 die beiden Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz Junior und Max Verstappen. Viel änderte sich daran am Freitag nicht.

Sainz beendete den Trainingstag als 13., Verstappen wurde 16. Sie konnten aber insgesamt nur 46 beziehungsweise 47 Runden drehen. "Es war ein schwieriger Tag für uns", meinte daher Sainz. "In FP1 hatten wir Elektronikprobleme und konnten daher nicht so viele Runden fahren wie wir das wollten. Das ist ziemlich blöd, weil die Strecke für mich vollkommen neu ist und es daher wichtig wäre, möglichst viele Kilometer zu sammeln."

Die Elektronik bekam die Toro-Rosso-Crew in der Mittagspause in Griff, doch gegen das Wetter war man machtlos. "In FP2 hatten wir keine technischen Schwierigkeiten, aber es war alles etwas stressig, weil wir wussten, dass der Regen kommen wird. Ich habe gespürt, dass sich das Auto mit jeder Runde verbessert und gerade als wir auf einem guten Level angekommen sind, hat es zu regnen begonnen. Hoffentlich können wir uns am Samstag in FP3 noch gut auf das Qualifying vorbereiten", blickt Sainz bereits nach vorne.

Der Toro Rosso lief am Freitag nicht immer rund, Foto: Sutton
Der Toro Rosso lief am Freitag nicht immer rund, Foto: Sutton

Auch Max Verstappen sprach von einem harten Tag: "Das erste Training ist noch ganz gut gelaufen, aber dann haben wir vor FP2 ein paar Änderungen am Auto vorgenommen die gar nicht funktioniert haben. Deshalb haben wir jetzt eine Menge Arbeit vor uns, aber wir wissen zumindest, in welche Richtung wir gehen müssen. Es wird ein schweres Wochenende, aber ich bin bereit für eine Herausforderung."