Das Gehalt eines Sportlers, ein von allen Seiten streng gehütetes Geheimnis. Jüngstes Beispiel in der Formel 1 ist Lewis Hamilton, der seinen Vertrag mit Mercedes nach langem Hickhack schließlich verlängert hat. Unsummen wurden den Vertragsverhandlungen angedichtet. Auf angeblich 100 Millionen Euro haben sich der Brite und Mercedes für die dreijährige Vertragsverlängerung geeinigt.

Nun hat das Business Book GP Zahlen für die Saison 2015 veröffentlicht. Die Quellen, auf die sich die Macher des Buches berufen, sind diffus. Daher gilt es, die Zahlen als das zu verstehen, was sie letztlich sind: nämlich Schätzungen.

Fernando Alonso ist der Topverdiener 2015, Foto: Sutton
Fernando Alonso ist der Topverdiener 2015, Foto: Sutton

Das Ü30-Duo

Fernando Alonso führt die Liste deutlich an. Ohne einen einzigen Punkt auf dem Konto und nach drei Ausfällen in fünf Rennen wohlgemerkt. Mit einer kolportierten Jahresgage von 35 Millionen Euro scheint sein Marktwert nach acht Jahren ohne Titelgewinn uneingeschränkt hoch.

Auf Rang zwei rangiert Ferrari-Neuankömmling Sebastian Vettel. Sein Jahresgehalt wird auf 28 Millionen Euro geschätzt. Von 2010 bis 2013 konnte der Deutsche viermal hintereinander die Fahrerwertung für sich entscheiden. Laut Business Book GP ging mit seinem Wechsel zur Scuderia eine satte Gehaltserhöhung einher.

Hamilton ab 2016 ganz oben dabei

Dritter im Bunde ist der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton. Mit einem Jahressalär von 25 Millionen verdient der zweifache Champion zwar merklich weniger als sein ehemaliger Teamkollege Alonso. Aber mit dem frisch verlängerten Vertrag wird der Brite ab 2016 mit dem McLaren-Piloten gleichziehen.

Die 10-Millionen-Euro-Marke überschreiten zudem Kimi Räikkönen (18 Millionen Euro), Nico Rosberg (13,5 Millionen Euro) und Jenson Button (10 Millionen Euro). Mit einem Jahresgehalt von 4 Millionen Euro kommen auch Felipe Massa, Nico Hülkenberg, Sergio Perez, Romain Grosjean und Pastor Maldonado ebenso gut über die Runden. Mit Williams-Pilot Valtteri Bottas (2 Millionen Euro) und dem Australier Daniel Ricciardo (1,5 Millionen Euro) schließt sich der Kreis der "Millionäre".

Red-Bull-Neuling Daniil Kvyat kratzt mit geschätzten 745.000 Euro an der Million. Die beiden Max Verstappen und Carlos Sainz sollen hingegen mit jeweils 250.000 Euro fair vom Team entlohnt werden. Ebenbürtig sollen auch die Sauber-Piloten Felipe Nasr und Marcus Ericsson behandelt werden: ihr Jahresgehalt wird auf 200.000 Euro geschätzt. Bleiben noch die beiden Manor-Piloten. Über das Verdienst der Beiden ist den Machern des Business Book GP Näheres nicht bekannt.