Die Voraussetzungen könnten besser sein: Toro Rosso reist mit jeder Menge Gegenwind nach Montreal. Der STR10 zählt zwar zu den aerodynamisch besseren Fahrzeugen im Feld - Nico Hülkenberg bezeichnete das Auto jüngst als 'Waffe' - doch davon kann sich die italienische Mannschaft in Montreal wenig kaufen.

Verstappen zahlt für seinen Unfall doppelt, Foto: Sutton
Verstappen zahlt für seinen Unfall doppelt, Foto: Sutton

Schnelle Kurven, das Spezialgebiet des Toro Rosso, gibt es in Montreal kaum. Dafür gibt es zwischen den langsamen Passagen jede Menge Geraden. Und die schmecken dem STR10 überhaupt nicht. Nicht, weil das Auto so viel Luftwiderstand erzeugt, sondern weil die Renault Power Unit schlichtweg nicht mehr hergibt. "Kanada wird mit den langen Geraden ein herausforderndes Rennen für uns", gibt Max Verstappen zu.

Den jungen Niederländer erwischt es gleich doppelt: Wegen des Unfalls mit Romain Grosjean beim Monaco GP muss Verstappen in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten. Positiv für den Youngster: er hat den heftigen Einschlag problemlos verdaut: "Mir geht es nach dem unglücklichen Ende des Monaco GP gut und ich spüre keine Folgen des Unfalls. Ich bin anschließend sogar einen Tag Kart gefahren, auf physischer Seite sollte also alles gut sein."

Für beide Toro Rosso Piloten ist der Circuit Gilles Villeneuve Neuland, weil keine gängige Nachwuchsserie dort gastiert. Sainz schaute sich allerdings den letztjährigen Kanada GP vor Ort an und konnte sich schon ein Bild von Stadt und Strecke machen. "Es sieht so aus, als würd die Strecke einige gute Überholmöglichkeiten bieten", meint der Spanier. Allerdings wird das mit dem Topspeed des Toro Rosso eher schwer.

Toro Rosso: Montreal Bilanz

Toro Rosso in Montreal: Das beste Resultat für Toro Rosso in Montreal fuhr vor zwei Jahren Jean-Eric Vergne als Sechster heraus. Hinzu kommen vier achte Plätze, die von Sebastian Vettel, Sebastien Buemi, Jaime Alguersuari und abermals Vergne errungen wurden.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso steht ein schwieriges Wochenende bevor. Die Strecke ist alles andere als maßgeschneidert für den STR10. Dazu kommt, dass Verstappen in der Startaufstellung noch zurück muss. Ebenfalls schlecht: Toro Rosso scheint im Qualifying-Trimm besser zu sein, als im Rennen. Auf einer Strecke, auf der Überholen einfach ist, nicht die beste Voraussetzung. Ein paar Pünktchen wären ein Erfolg.(Christian Menath)