Magst du den Circuit Gilles Villeneuve?
Pastor Maldonado: Er ist atemberaubend und ich genieße es immer, dort zu sein. Kanada ist nicht nur wegen der Strecke, sondern auch wegen der Menschen, die kommen um uns zu unterschützen, ein tolles Rennen. Dort gibt es das gesamte Wochenende über eine großartige Atmosphäre und die Stadt ist ganz nah dran, was bedeutet, dass überall ein toller Vibe herrscht. Der Grand Prix hat auch viel Tradition. Es gibt ihn schon eine Weile - er ist einer der großartigen Grands Prix der Saison.

Was braucht man für eine schnelle Runde?
Pastor Maldonado: Du brauchst einen guten Rennwagen, um Vertrauen zu haben. Nur dann kannst du pushen. Und das haben wir mit dem E23. Du nimmst die Kerbs ziemlich oft mit, deshalb musst du in der Lage sein, die Kurven gut zu nehmen. Du brauchst ein gutes Gefühl für die Schikanen. Zudem, musst du, wie in Monaco, von den Mauern wegbleiben. Du musst nah ran, aber Kontakt herstellen ist zu nah!

Welche Rolle kann das Wetter spielen?
Pastor Maldonado: Es ist ein interessanter Teil des Rennens, weil du nie weißt, wie das Wetter in Montreal sein kann. Ich war hier, als es ziemlich heiß war, aber genauso als es kalt und sogar als es sehr nass war. All diese Bedingungen können die Dinge sehr interessant machen. Vor allem weil die Strecke nicht so oft genutzt wird und du nicht weißt, wie sie vielleicht reagiert.

Monaco war ein eher kurzes Renen für dich - wie frustrierend war das?
Pastor Maldonado: Natürlich war das frustrierend, aber so läuft Racing manchmal. Da war viel Positives. Das Qualifying war gut und das Auto hat sich auf der Strecke gut angefühlt. Unglücklicherweise hatten wir mit einem Teil ein Problem und die einzige Alternative war das Auto abzustellen. Das ist manchmal so im Rennsport.

Denkst du Montreal könnte der Ort sein, an dem du deine ersten WM-Punkte in diesem Jahr holst?
Pastor Maldonado: Ich gehe jedes Rennen mit dem Ziel an, in die Punkte zu kommen. Die Strecke hat ihre eigenen Herausforderungen, aber es spricht nichts dagegen, dass wir dort schnell sind. Das diesjährige Auto fühlt sich gut an. Deshalb pushe ich für Punkte im Rennen. Bei den meisten Rennen haben wir das gesamte Wochenende gut ausgesehen. Nur das letzte Stückchen - die Ziellinie in den Punkten zu überqueren - war außer Reichweite. Das ist das, was wir dieses Wochenende wollen.

Wie eng war das Racing in dieser Saison bisher?
Pastor Maldonado: Es war interessant, zu sehen, wo wir sind und dass es für uns immer noch viel Potenzial gibt, uns zu verbessern. Wir haben gesehen, dass der Mercedes das konstant schnellste Auto ist, aber sie sind nicht unschlagbar. Hinter ihnen gibt es einen großen Kampf. Wir scheinen ein Auto zu haben, das eine Top-10-Qualifying-Pace hat. Im Rennen sind wir schneller als unsere engsten Rivalen. Auf einer Strecke wie in Monaco ist es schwer, von überlegener Renn-Pace zu profitieren, aber auf offeneren Kursen sollten wir gut aufgestellt sein.

Wie hat sich der E23 bisher entwickelt?
Pastor Maldonado: Wir hatten Upgrades und wir haben ein gutes Verständnis davon, wie wir das Auto so hinbekommen, wie wir wollen. Es ist berechenbarer und liefert mehr ab, als letztes Jahr. Man kann sehen, dass wir die Lektionen, die wir 2014 gelernt haben, angewandt haben. Ich freue mich auf ein paar gute Wochenenden, an denen wir zeigen können, zu was wir in der Lage sind.

Auf was legst du zur Saisonhälfte deinen Fokus?
Pastor Maldonado: Übers Jahr hinweg ändert sich der Fokus nicht viel und es ist ziemlich einfach: Du willst in jedem Rennen dein absolut Bestes geben. Du kommst zur Strecke, arbeitest mit den Ingenieuren, steigst ins Auto und dann gibst du dein Bestes.