Sergio Perez war die positive Überraschung des Großen Preises von Monaco am vergangenen Sonntag. Der Mexikaner fuhr ein unauffälliges, aber fehlerfreies Rennen und brachte einen nie gefährdeten siebten Platz nach Hause, von dem aus er bereits dank eines starken Qualifyings ins Rennen ging. Durch die sechs Punkte katapultierte er sich mit nun elf Zählern auf Rang elf der WM-Wertung und überholte auch seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg. Perez selbst war danach völlig aus dem Häuschen. "Als Team haben wir am ganzen Wochenende einen fantastischen Job gemacht und der siebte Platz ist das Ergebnis dieser harten Arbeit", sagte er.

Hochzufrieden war auch Teamchef Dr. Vijay Mallya, der von der fahrerischen Leistung jedoch nicht überrascht ist. "Ich habe ihn genommen, weil ich weiß, dass er großes Talent hat", sagt Mallya gegenüber Autosport. "Andernfalls wäre ich nicht so erpicht auf ihn gewesen", ergänzt der Inder.

Im vergangenen Jahr schaffte es Perez zwar in die Top Ten der WM-Wertung, der Rückstand auf seinen Teamkollegen war mit 37 Punkten jedoch enorm. Doch er überzeugte seine Vorgesetzten - besonders Mallya. "Letztes Jahr ist er gut gefahren für uns und ich habe seinen Vertrag um ein Jahr verlängert, mit Option auf ein weiteres. Wenn ich kein Vertrauen in ihn hätte, wäre das nicht der Fall gewesen", stellt er klar. Der Auftritt des Mexikaners im Fürstentum habe dieses Vertrauen gerechtfertigt. "In Monaco hat er deutlich gezeigt, wozu er in der Lage ist. Er hatte ein makelloses Qualifying und ein ebenso makelloses Rennen. Er hat es brillant gemacht", lobt Mallya seinen Fahrer.

Während Perez sich von allen Seiten Lob abholen durfte, erlebte Nico Hülkenberg ein frustrierendes Rennen. Nach einer Kollision mit Fernando Alonso war sein Rennen zwar nicht vorbei, jedoch seine Chancen auf eine gute Platzierung. "Es war unglücklich, dass Fernando ihn in der ersten Runde herausgenommen hat. Aber andererseits hätte er theoretisch auch in den Punkten landen können", äußert Mallya leichte Kritik am Emmericher.

Nach einem Unfall mit Fernando Alonso musste Nico Hülkenberg seinen Frontflügel wechseln lassen, Foto: Sutton
Nach einem Unfall mit Fernando Alonso musste Nico Hülkenberg seinen Frontflügel wechseln lassen, Foto: Sutton

Für den Teamchef liegen die Gründe für das gute Abschneiden in Monaco vor allem in der Reifenwahl von Pirelli. "Das Auto geht gut auf den supersoften Reifen", stellte er fest. "Wenn du denselben Maßstab anlegst, sollte das Auto auch in Kanada und Österreich gut funktionieren", glaubt Mallya, für den es wichtig ist, ein flexibles Auto zu haben. "In der Zeit, in der das Team vom letzten Platz auf Rang sechs gekommen ist, habe ich zu meinen Ingenieuren immer gesagt: 'Das Auto sollte auf allen Reifen und allen Strecken funktionieren'", erläutert er.

"Ich möchte kein Auto, das auf manchen Strecken gut funktioniert und auf anderen nicht. Daher habe ich diese Philosophie mit meinem Ingenieursteam beibehalten", stellt Mallya klar. Für die kommenden Rennen hofft er daher weiter auf gute Resultate. "Es gibt stets Reifenmischungen und Strecken, die dem Auto besser liegen. Monaco ist eine davon. Wir haben die Gelegenheit genutzt und hoffentlich können wir zwei weitere nutzen", so Mallya.