2015 war ein mehr als holpriger Start für die neue alte Partnerschaft zwischen McLaren und Honda. Die Durchhalteparolen von Renndirektor Eric Boullier sowie des Fahrergespanns Jenson Button und Fernando Alonso zeugen davon, dass man im Team vom langfristigen Plan Weltmeisterschaftsgewinn tatsächlich überzeugt ist. War McLaren bei Saisonstart weitab vom Schuss, konnte Button in Monaco die ersten Zähler für das Team einfahren.

Alonso: 2015 ein Testjahr, Foto: Sutton
Alonso: 2015 ein Testjahr, Foto: Sutton

Die bisherige Saison ist für Alonso eine Art Lehrjahr. "Es ist mehr eine Art Test. Kein Wintertest im herkömmlichen Sinn, sondern eine Testsaison", sagte der Spanier gegenüber der spanischen Marca. Verbesserungsbedarf gäbe es an jeder Stelle, an jedem Element des Autos: "Wir müssen uns insgesamt verbessern. Die Zuverlässigkeit, der Motor, die Aerodynamik - das sind alles Elemente, bei denen wir ein wenig zurückliegen."

Nach dem ersten großen Upgrade-Paket in Barcelona steht McLaren mit der nächsten Entwicklungsstufe in den Startlöchern. Der MP4-30 wird in Österreich mit einem überarbeiteten Chassis aufwarten. "Wir haben einen aggressiven Plan bis Österreich. Das wird ein Schlüsselrennen für uns werden", sagte Alonso.

Eric Boullier bestätigte die Wichtigkeit des Österreich Grand Prix: "In Österreich wird es ein Update geben, das uns auf ein höheres Level hieven sollte." Zudem steht die nächste Ausbaustufe der Honda-Power-Unit auf dem Plan. Das Team spricht gar von einer Evolution, von einem brandneuen Auto. Die einzige Unbekannte bleibt der Zeitpunkt. "Der Motor kommt, sobald er fertig ist", sagte Boullier.

Für das kommende Rennen in Kanada erwartet sich Alonso nicht viel. Dennoch erhofft er sich einige wichtigen Erkenntnisse: "Kanada wird ein kompliziertes Rennen für uns. Wir erwarten keine Wunder, denn die neuen Teile bekommen wir erst in Österreich. In Kanada fahren wir allerdings zum ersten Mal mit mittlerem Downforce, einer ähnlichen Spezifikation wie in Monza. Da können wir eine Menge daraus lernen."