Lehre 1: Sackgassen nicht nur auf der Strecke

Kein Weiterkommen für Britta Roeske und Georg Nolte, Foto: Motorsport-Magazin.com
Kein Weiterkommen für Britta Roeske und Georg Nolte, Foto: Motorsport-Magazin.com

Eigentlich ist der Formel-1-Zirkus fast auf der ganzen Welt gleich. Außer in Monaco, da ist alles anders. Medientag am Mittwoch, Training am Donnerstag. Am nervigsten ist aber die Abtrennung von Paddock und Boxenanlage. Das führt zu kuriosen Szenen: Nach dem zweiten Training wollten Britta Roeske (Pressesprecherin von Sebastian Vettel) und Georg Nolte (Medienberater von Nico Rosberg) ihre Schützlinge an der Garage abholen, um sie zu den Medienterminen zu begleiten. Da hatten sie die Rechnung aber ohne die Sicherheitskräfte gemacht.

Nur eine einzige kleine Brücke führt über die Strecke rein in die Boxengasse. Und die wurde von den Sicherheitskräften versperrt. Eigentlich dürfen Inhaber von permanenten Pässen nach den Sessions in die Boxengasse. Die Sicherheitskräfte des monegassischen Automobilclubs wollten die Brücke frühestens 15 Minuten nach dem Training freigeben. Da sind die meisten Medientermine längst um. Auch nach ewigen Diskussionen und dem Versuch, sich den Sicherheitskräften zu widersetzen, wurden Roeske und Nolte nicht rüber gelassen. Somit verspäteten sich die Termine.

Lehre 2: Auch Dennis kommt nicht rein

Auch für Ron Dennis ging es an der Brücke nicht weiter, Foto: Sutton
Auch für Ron Dennis ging es an der Brücke nicht weiter, Foto: Sutton

Ron Dennis hatte ein ähnliches Problem: Der Brite verfolgt die Sessions meist in der McLaren-Garage. Normalerweise ist die Garage ganz einfach vom Paddock aus zu erreichen. Nicht in Monaco: Da muss man zuvor in die Boxengasse. Und dafür genügt die Akkreditierung von Ron Dennis nicht. Der McLaren-Boss wurde von den Sicherheitskräften aufgehalten. Auch nach Diskussionen ging es für ihn nicht weiter. Dennis soll im Dreieck gesprungen sein. Übrigens: Damit die Mechaniker, die am Auto arbeiten, alle in die Garagen kommen, werden in Monaco Sonder-Akkreditierungen ausgestellt.

Lehre 3: Das nächste Mal mit Mikrofon

Seit dieser Saison gibt es bei Motorsport-Magazin.com Videoblogs an den Rennwochenenden. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Welt des Motorsports haben sich bei uns schon die Ehre gegeben. Am Wochenende gesellte sich unter anderem auch Mercedes Motorsportchef Toto Wolff dazu. Leider konnten wir euch das Video nicht zeigen, weil die Tonqualität zu schlecht war. Schuld daran ist ein Elektronikfachmarkt, der den passenden Mikrofon-Adapter für unsere Kamera nicht im Sortiment hatte. Das Teil ist aber schon auf dem Weg zu uns - und die Videos auf dem Weg zu euch.

Lehre 4: Keine Wetten mehr

Das Wett-Debüt ging in die Hose, Foto: Motorsport-Magazin.com
Das Wett-Debüt ging in die Hose, Foto: Motorsport-Magazin.com

Der Kollege Roger Benoit organisiert gerne kleine Wetten im Formel-1-Paddock. Zum anstehenden Abstiegskampf stieg ich mit fünf Euro ein und setzte auf Paderborn und den HSV als direkte Absteiger. Vom Wettfieber angesteckt, gab es auch noch eine kleine Pole-Wette. Der Kollege vom SID tippte auf Vettel, ich auf Rosberg. Plötzlich kam auch noch ein französischer Kollege und setzte auf Hamilton. Tja, erst ging die Pole-Wette in die Hose, dann die Fußball-Wette. Blöd gelaufen.

Lehre 5: Keine Grid-Boys mehr!

Sebastian Vettel fand deutliche Worte, Foto: Sutton
Sebastian Vettel fand deutliche Worte, Foto: Sutton

Als ich am Sonntag durch die Startaufstellung marschierte, stellte ich mit Entsetzen fest, dass statt der üblichen Grid-Girls nun Grid-Boys standen. Ein Skandal schlimmer als Crash-Gate. Das fand auch Sebastian Vettel, der deutliche Worte fand: "Ich bin am Boden zerstört. Wenn ich auf Männer stehen würde, wäre das eine andere Geschichte. Das tue ich aber nicht. Wenn ich das Auto parke und mir den Hintern von George oder Dave anschaue, dann bin ich nicht happy damit." Top Reaktion!