McLaren schnuppert in Monaco an den Punkten. Nach dem Qualifying startet Jenson Button von Rang zehn. Der Brite profitierte dabei von der Strafe gegen Romain Grosjean, der aufgrund eines Getriebewechsels fünf Startplätze nach hinten musste, sowie vom Ausschluss von Carlos Sainz Jr. Doch auch sonst machte Button einen guten Eindruck, den Einzug in Q3 aus eigener Kraft verhinderten gelbe Flaggen auf seiner Schlussrunde. Fernando Alonso dagegen rollte im zweiten Abschnitt der Qualifikation aus und konnte nicht mehr eingreifen. Nur Startplatz 13 für den Spanier.

"Es geht immer um 'hätte, wäre, wenn'. Aber heute hätte ich wirklich leicht in Q2 kommen können", resümierte Button. "Auf meiner finalen Runde in Q2 habe ich sehr viel Zeit durch die gelbe Flagge in Kurve eins verloren. Danach habe ich einiges davon zurückgeholt, aber es war nicht genug", so Button, der sich in Q3 keinesfalls ganz hinten gesehen hätte: "Ich denke, wir hätten auch in Q3 einigen Spaß haben und mit zwei oder drei Autos um Positionen kämpfen können", glaubt Button.

Der Weltmeister von 2009 erkannte erneut einige Fortschritte am McLaren. "Das Auto fühlte sich gut an, auch wenn die Pace noch nicht gut genug war. Aber ich habe viel Vertrauen in das Auto, speziell beim Bremsen. Die heutige Leistung zeigt den Fortschritt, den wir gemacht haben", so Button.

Während sich sein Teamkollege über das verbesserte Auto freute, ließ selbiges Fernando Alonso im Stich. Ausgangs Kurve eins in Q2 stellte er seinen Boliden ab. "Wir wissen nicht genau, was in Q2 mit meinem Auto passiert ist", sagte er mit Fragezeichen im Gesicht. "Ich denke, es ist ein Problem an der Elektronik, da sich das Auto in der Mitte der Geraden selbst abgeschaltet hatte. Ich hatte keine Leistung, keine Elektronik und keine Anzeige auf dem Display", erläuterte er.

Fernando Alonso blieb mit technischen Problemen liegen, Foto: Sutton
Fernando Alonso blieb mit technischen Problemen liegen, Foto: Sutton

Doch auch Alonso erkannte eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Rennen. "Insgesamt ist die Leistung an diesem Wochenende besser und wenigstens Jenson hat die Gelegenheit, Punkte zu holen", blickt er auf seinen Teamkollegen. Für sein eigenes Rennen sieht Alonso den Zug jedoch abgefahren. "Ich will nicht pessimistisch klingen, aber in Monaco endet das Rennen am Samstagnachmittag. Am Sonntag hat man nur einen Zug von Autos", erklärt er.

Dementsprechend geht es für Alonso nur darum, weitere Daten zu sammeln. "Von Startplatz 14 aus können wir hoffentlich einige Erfahrungen über das Auto sammeln und seine Leistung und Zuverlässigkeit verbessern. Wir sind momentan immer noch zu unbeständig", klagt er.

Teamchef Eric Boullier haderte mit dem Schicksal. "Das heutige Qualifying war nicht nur enttäuschend, sondern auch unglücklich", sagte er. "Fernando war in jeder Session schnell und voller Selbstvertrauen, daher haben wir erwartet, ihn in Q3 zu bringen. Leider wurde sein Anlauf auf Q3 von einem noch nicht definierten Problem beendet. Wir untersuchen das Problem noch", erklärte der Franzose.

"Jenson war ebenfalls schnell unterwegs und hätte es in Q3 schaffen können. Aber wie es das Glück wollte, musste er in seiner schnellsten Runde in Q2 langsamer machen, weil sich Nico Rosberg in Sainte Devote verbremste und eine gelbe Flagge verursachte", haderte er. "Was geschehen ist, ist geschehen. Aber wir sind zweifellos frustriert", so Boullier.