Im dritten Freien Training machte Max Verstappen Bekanntschaft mit den berühmt-berüchtigten Mauern von Monaco. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, wie es zu dem Dreher in Antony Noghes kam, erklärte der Youngster, seine Räder hätten blockiert. "Ich habe mich gedreht und bin mit der Crashbox in die Mauer. Zum Glück ist nicht viel kaputt gegangen, aber zu viel, um in den letzten 20 Minuten nochmal raus zu gehen", sagte er.

"Solche Dinge passieren, es war ja an einer langsamen Stelle. In einer schnellen Kurve wäre das natürlich etwas anderes gewesen", erklärte er, warum ihn der Vorfall nicht allzu sehr ins Schwitzen brachte. Auch seine Vorbereitung für das Qualifying habe der Dreher nicht beeinträchtigt. "Man konnte in Q1 sehen, dass ich sofort da war. Ich wusste, dass wir das Potential haben, einen guten Job zu machen, daher habe ich mich sofort gut gefühlt."

Das gute Gefühl währte jedoch nur in den ersten beiden Sessions, die er als Dritter und Sechster beendete. In Q3 war für den Niederländer nicht mehr als Platz zehn drin. "Q1 war gut, aber schon da habe ich mich beim Team beschwert, dass wir die Reifen besser aufwärmen müssen. Q2 war schlechter, ich konnte aber eine ziemlich gute Runde drehen", berichtete Verstappen. "In Q3 funktionierten die Reifen nicht, und wenn die Reifen nicht arbeiten, was kann man dann machen?"

Auf anderen Strecken habe er das Phänomen, bei abkühlender Strecke die Reifen nicht mehr auf Temperatur zu bekommen, noch nicht beobachtet. "Normalerweise sind wir bei kühlen Bedingungen ziemlich gut. Ich weiß nicht, was passiert ist. Für alle war es hart, die Vorderreifen ans Laufen zu bringen. Aber in Q3 war es bei mir vorne und hinten. Ich habe mich in Kurve sechs fast gedreht", klagte er.

Er habe nichts anders gemacht als in Q1 und Q2, lediglich die Reifen hätten einfach nicht mitgemacht. Auch längere Stints zum Aufwärmen wären seiner Ansicht nach keine Lösung gewesen. "Das Problem ist, dass nach ein oder zwei Runden die Hinterräder recht stark abbauen. Man muss es auf der zweiten Runde hinbekommen", betonte er. In Q1 und Q2 seien nur die Vorderreifen schwer aufzuwärmen gewesen, in Q3 jedoch alle vier.

"Ich bin im Moment wirklich enttäuscht, deswegen will ich nach vorne kommen", kündigte er für das Rennen an. "Hoffentlich kann ich eine saubere erste Runde und ein gutes Rennen haben."