Lewis Hamilton heißt der Polesetter in Monaco! Der Brite sicherte sich mit einer 1:15.098 Minuten den besten Startplatz im Fürstentum. Damit geht er morgen zum fünften Mal im sechsten Rennen 2015 von der Pole aus ins Rennen und unterstrich seine überragende Form. Am Ende brummte er seinem Teamkollegen Nico Rosberg bei dessen Heimrennen mehr als drei Zehntelsekunden auf. Für Hamilton ist es die erste Pole in Monaco, seine 43. insgesamt.

"Es hat lange gedauert. Ich kann kaum beschreiben, wie glücklich ich darüber bin", strahlte der Weltmeister. Dabei war er mit seiner Leistung vor dem finalen Versuch nicht hundertprozentig zufrieden. Der Rhythmus wollte sich beim Briten nicht wirklich einstellen. "Es gab einige Dinge, die dich aus dem Rhythmus bringen und bis zum letzten Versuch hatte ich den Rhythmus nicht", erläuterte er.

Am Funk wirkte Hamilton jedoch keineswegs hektisch, sondern sprach in ruhigem und kontrolliertem Ton von einen "Reset", der gemacht werden muss. "Es ist schwierig zu erklären, wie kompliziert es ist, hier alles auf den Punkt zu bringen. Du willst den Rhythmus finden, versuchst dich zu verbessern und wenn du dich verläufst, dann musst du einen Reset machen. Zu diesem Zeitpunkt hat nix gepasst, deshalb habe ich gefunkt, dass wir noch einmal von vorne anfangen", beschrieb er die Situation.

Wolff sieht halbe Miete erfüllt

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff lobte Hamilton. "Wir sind sehr zufrieden. Wenn du hier auf der Pole stehst, hast du schon die halbe Miete", sagte er nach dem Training. "Es war ein spannendes Qualifying. Lewis zeigte eine super Runde, als es darauf ankam. Bis dahin hatte Nico die Oberhand, aber er hat sich in der letzten Runde verbremst" , erklärte er. Hamilton dagegen zeigte keine Nerven. "In der letzten Runde muss man es hinkriegen, alles andere zählt nicht. Der Druck ist groß, denn man muss alles hinbekommen", wies Wolff auf die besondere Situation hin.

Ganz so siegessicher wie sein Chef ist Hamilton indes noch nicht. "Der halbe Job ist das noch nicht, morgen folgt noch ein langes Rennen. Das wird eine mentale und physische Herausforderung", erwartet Hamilton, der zumindest einmal doch auf der Monaco-Pole stand: 2006 in der GP2.